Hinds – VIVA HINDS

2016 haben wir an dieser Stelle über dass Album „Leave Me Alone“ von der Bands Hinds, berichtet und es wurde die Spielfreude erwähnt. „VIVA HINDS“ ist dass neuste Album der spanischen Frauen-Band.

Vor kurzem lief beim Berliner Radio Sender „Radio Eins“ die besten 100 Brit-Pop-Songs und als ich jetzt „VIVA HINDS“ hörte bemerkte ich dass sie auch schon immer gewisse Referenzen mit sich herum getragen haben. Denn viele Songs könnten auch von Britpop-Acts wie Sleeper, Lush oder auch Elastica stammen und klanglich haben sie irgendwie alle drei Bands in sich.

Zudem klingen Hinds wieder so frisch wie 2016 und diese Anzeichen waren bei den letzten Album nicht gegeben. Man hatte schon ein wenig dass Gefühl dass die Energie raus ist. Deswegen wollte Hinds eine Platte herausbringen, die nicht reif oder erwachsen klingen soll. Also eigentlich entgegen gesetzt der Ziele der meisten anderen Bands. Alleine dass ist schon ein guter Grund die Hinds abzufeiern.

Schon das Eröffnungsstück „Hi, How Are You“ ist ein mitreißender Song und dieser strotz vor Ungezwungenheit und ist durchaus auch partytauglich. „En Forma“ ist auch ein rasselbunter Song, der der ideale Song für den Sommer bietet, nur zu doof das dieser fast vorbei ist. Vielleicht kann man bei diesem quicklebendigen Hit, auch wild durch einen großen Laubhaufen hüpfen. Vom Ryhtmus bei „Boom Boom Back“ fühlt man sich an Band The Ting Tings erinnert und bei diesem Song konnten sie sogar Beck gewinnen.

Bei „Stranger“ haben sie gemeinsam mit Grain Chatten von Fontaines D.C. eine herrlich verträumte Slacker-Hymne erschaffen. Auch ein Hit ist dass ironische „Superstar“ geworden. Alle diese Songs klingen so wie es Hinds haben wollten. Sie klingen schon unreif, dafür mit viel Freude aus dem Bauch heraus kommend.

Komisch dabei ist dass der beste Song „The Bed, The Room, The Rain and You“ ausgerechnet einer ist, den man als erwachsen bezeichnen. Ein Lied dass verträumt ist und auch zum Shoegazing neigt und klanglich durchaus auch an besagten Bands wie Lush oder Sleeper erinnert. Im Gesamtbild kann man sagen dass „VIVA HINDS“ die beste Hinds Platte ist.

Erschienen bei: Lucky Number / Rough Trade

https://www.hindsband.com/