Awolnation – Angel Miners And The Lightning Riders

Das vierte Album von Awolnation, „Angel Miners And The Lightning Riders“, stand unter weitaus schlechteren Sternen als die drei Vorgänger. Denn das Haus von Mastermind Aaron Bruno ist aufgrund eines Waldbrandes mitsamt Studio abgebrannt. Von daher war es schwierig, dieses neue Werk aufzunehmen. Zumal Aaron Bruno erst einmal wieder ein Heim für sich und seine Familie suchen musste.

So betrachtet, sind zwei Jahre sehr schnell, und man muss zugeben, von diesem Schicksalsschlag hört man auf „Angel Miners And The Lightning Riders“ nicht viel. Im Gegenteil, hier wird nicht zögerlich gekleckert, sondern geklotzt. „Die Regel ist, keine Regel zu haben. Und wenn ein Synthesizer-Part cool ist, dann ist es so, und dann kommt er drauf“, sagte Aaron Bruno kurz vor der Veröffentlichung. Und so ist diese neue Platte schon ein kleiner Gemischtwarenladen.

Da gibt es poppige Power-Songs wie „Lightning Riders“, die bestimmt auch von Imagine Dragons zu Ruhm gebracht hätten werden können. Bei „Slam (Angel Miners)“ ist die amerikanische Band dann in elektronischer Musik unterwegs, dazu ein Refrain mit Unterstatement. „The Best“ ist dann moderner und eingängiger Rock-Pop, und so ist die Band dann auch dicht an den letzten Panic At The Disco-Alben.

Auf „Pacific Coast Highway in The Movies“ klingt die Band, als würde sie Robbie Williams mit Rock-Gesang auftischen. Der Schlusssong „I’m A Wreck“ hingegen ist dann nochmal richtiger Hardrock mit leichtem Bombast-Metal, aber kitschfrei. „Angel Miners And The Lightning Riders“ ist ein ziemlich facettenreiches Album geworden, das manchmal den Bogen leicht überspannt.

Erschienen bei: Better Noise Music

www.awolnationmusic.com