AKE – I Remember The Trees

Der Blick auf das Cover lässt vermuten, dass man es hier mit einem Sommer-Album zu tun hat, welches man schön chillig bei Rekordhitze am Strand hören kann. Und macht man „I Remember The Trees“ leise an, denn ist es auch noch eher entspannt. Die Sounds schleichen sich an, und man spürt nicht, wie sie doch bedrohlich klingen.

Dabei mag es stimmen, dass der italienische Produzent Elia Pellegrino vermutlich lange nicht mehr draußen war und richtige Bäume gesehen hat. Denn der Sound ist eher naturunfreundlich, und wenn Musik unbehaglich für natürlichen Leben klingen kann, dann ist diese EP ein guter Beweis. Dabei ist der Opener „Polvere“ ein sanftes Dronen, das sich dem Ambient annähert. „Stop Listening To It“ ist vom Gemüt her auch sanft, aber dennoch mit allerhand Störgeräuschen versehen. Diese sorgen für Unbehagen und passen nicht zur Natur, auch wenn man irgendwie Field Music hier wiederfinden könnte, wenn die Sounds auf natürlichem Weg hierher gefunden hätten.

Alle sechs Stücke sind nie wuchtig und sorgen für dieses Gefühl, hier liegt das Unnatürliche in der Stille, die gekonnt eingearbeitet wurde. Verzerrte Electronica summen gewaltfrei um einen herum und sorgen dennoch dafür, dass hier vieles dunkel wirkt, wie „We‘d Have Deserved A Better Future“. „I Remember The Trees“ ist ein unnatürliches Album, aber dennoch kann man einen Zugang finden, aber jetzt will ich dennoch nochmal raus und Bäume sehen.

Erschienen bei: TRST Records

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