Coppersky – Orbiter

Coppersky ist ein Familienunternehmen, bestehend aus den drei Brüdern Jay, Robert und Erik und ihrem besten Freund Marty aus Utrecht. Zusammen leben sie die Gitarrenmusik und haben sich dem Classic-Rock verschrieben. Damit sind sie durchaus in prominenter Gesellschaft, denn auch Greta Van Fleet bewegen sich dort. Nur, die Holländer von Coppersky lassen ihre Referenzen nicht so einfach durchblitzen wie die Amerikaner. Coppersky lassen sich auch nicht so leicht festlegen.

Der Opener „Son Of The Light“ist sehr bluesig, ohne in ein Schema zu verfallen. Was aber in diesem Fall eher Unbehagen verschafft, ist der Gesang von Erik. Dieser wirkt ein wenig aufgesetzt, aber man muss gestehen, dass die Stimme durchaus markant ist. Und das ist auf jeden Fall nicht verkehrt und bleibt dann auch hängen. Vom Sound her ist es aber kompakt, und so geht es auch weiter. „Blood Honeymoon“ hat zwar Druck, lässt es aber auch zu, sich manchmal Zeit zu nehmen, was teilweise aber auf Kosten der Dynamik geht.

„Tesseract“ hat auch Kraft, und auch hier wird manchmal der Schwung vergessen. Das ist ein Manko von „Orbiter“: Die Band unterbricht manchmal ihre Dynamik, um zeigen zu können, dass sie die Geschichte des klassischen Rock genau studiert hat. Das ist manchmal Schade, denn sie stehen sich dann ein wenig selbst im Weg, und dennoch muss man feststellen, dass sie etwas können. Das beweisen sie immer wieder, und sie beherrschen ihre Instrumente, haben auch gerne mal gute Wendungen eingebaut, auch ist alles sehr rockig.

Beim nächsten Album von Coppersky kann man vielleicht eine richtig tolle Überraschung erleben, und „Orbiter“ ist ein guter Vorbote für den nächsten großen Schritt. Bis dahin hat man sich auch an den Gesang von Erik gewöhnt.

Erschienen bei: Pop Up Records

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