Luke Evans – At Last

Als ich die CD „At Last“ von Luke Evans in den Händen gehalten habe, da dachte ich, dass es ein amerikanischer Sänger ist, der zur besinnlichen und feierlichen Zeit ein paar kitschige Songs aufgenommen hat. Dazu ein Blick auf die Titelliste, und man dachte, dass auch noch jede Menge Fremdkompositionen dabei sind, die meisten doch eher Seelenbalsam als Luftgitarrenspielanwärter.

Doch dann die Feststellung, dass Luke Evans aus Wales stammt und „At Last“ sein Debüt ist. Zuvor ist er aber schon als Schauspieler in Erscheinung getreten, da er zudem auch gut aussieht und auch noch ganz gekonnt die Töne trifft, macht ein Album Sinn. Recht habe ich aber in der Feststellung, dass es sich hierbei um ein Album handelt, auf dem Songs präsentiert werden, die sich in der kalten Jahreszeit bei Kaminfeuer, Kuscheldecke und der Liebsten im Arm am besten entfalten.

Dabei schafft Luke Evans, die entsprechende Emotionalität in den Songs zu binden, und manchmal, wie bei dem Cher-Klassiker „If I Couldt Turn Back Time“, ist das auch schon Kitsch. Aber bei Songs wie „Changing“ (im Original von Conrad Sewell) werden große Melodiebögen aus dem Boden gestampft. „With Or Without You“ von U2 ist im ersten Augenschein okay, auch wenn die Streicher hier zuckrig sind und das Erdige von Bono hier eindeutig fehlt und am Ende noch ein Kinderchor auftaucht.

Besser ist Pat Benatars „Love Is A Battlefield“, da wurde der Aufbau komplett auf den Kopf gestellt. Das Titelstück ist nahe am Original, aber hier stimmt auch recht viel, die Streicher, die Besinnlichkeit und auch die Leidenschaft gehen in Ordnung. Das ganze Album ist sicherlich eher für Fans, die bei jeder Kuschelrock-CD zugreifen oder Menschen, die Richard Marx, Michael Bolton und Michael Buble sehr schätzen.

Erschienen bei. BMG / Warner

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