Culcha Candela – Besteste

Als Culcha Candela sich 2002 gründeten, standen die Sterne gleich gut für die Berliner Kombo, denn die Hauptstadt war popkulturell mittlerweile zum Hot Spot avanciert. Zudem hat sich Berlin mit vielen Kulturen vermengt, was sich auch bei Culcha Candela von Anfang an widerspiegelte. Die Mitglieder haben alle unterschiedliche Wurzeln und agieren multiethnisch, singen in mehreren Sprachen,und zudem gibt es auch einige sozialkritische Texte, die in Gute-Laune-Sounds verpackt werden wie „Schöne neue Welt“.

Erfolgreich sind sie zudem, 3 Millionen verkaufte Platten sprechen eine eindeutige Sprache. Anlass genug, nach 17 Jahren mal Resümee zu ziehen und eine Best of namens „Besteste“ herauszubringen. Dabei zeigt sich die Band großzügig, denn 22 Stücke auf zwei CDs sind ja schone eine Hausnummer. Zu finden sind natürlich ihre Gassenhauer wie die Partytracks „Hamma“, „Monsta“, „Partybus“, „Berlin City Girl“, „Ey DJ“ oder „Wildes Ding“ aber auch das kritische „Schöne neue Welt“ (hätten aber durchaus mehr sein dürfen) oder „Cool mit mir selbst“, wo sie 2017 zum ersten mal mit einer Sängerin (Ela) zusammengearbeitet haben.

Auf „Besteste“ ist alles vertretet, was man bei solch einer Werkschau erwartet, und nun kommt der Punkt, wo man Culcha Candela loben muss. Während viele solcher Alben mit ein oder zwei neuen Stücken versehen sind, bescheren uns die Berliner gleich mit sechs neuen Stücken.

„No Tengo Problema“ ist die Single und behandelt, dass man immer auf gute Miene macht, auch wenn dem nicht so ist. „Ballern“ ballert, ist aber musikalisch nicht gerade eine IQ-Kanone und handelt davon, dass man immer nur feiert und dabei zugrunde geht. „7 Days“ ist ein klassischer Sommerhit, und „Mama Maria“ besingt, dass man eher in die Mama als in die Tochter verliebt ist.

Erschienen bei: Culcha Sound / Sony Music

www.culchacandela.de