Pat Thomas and Kwashibu Area Band – Obiaa!
Die Karriere von Pat Thomas ist schon eine ziemlich lange und dennoch ist er für viele sicherlich eher ein Unbekannter. Dabei gibt es viele Gründe ihn zu kennen. Zu einem hat er schon 1978 die Auszeichnung „Golden Voice of Africa“ gewonnen. Seine erste Single erschien fünf Jahre zuvor und seitdem hat er immer Musik gemacht. Zugegeben zwischen den Neunzigern und Mitte der 10er Jahre war es ein wenig ruhiger um Pat Thomas.
Seit Mitte der 10er Jahre ist er wieder aktiv mit der Kwashibu Area Band, und man darf sich freuen, dass einer der wichtigsten Vertreter der Highlife Musik wieder aktiv ist. Von Altersmüdigkeit ist nichts zu spüren, im Gegenteil. Die neun neuen Stücke sind gut abgestimmt, haben Groove, müssen aber nicht mehr wie ein junger Springinsfeld klingen. Es ist alles ein wenig geordneter und es stimmt alles.
Man merkt, dass jeder Musiker weiß wann er spielen muss und wen er ergänzen muss. Jedes Instrument hat seinen Platz, keiner nimmt den anderen etwas weg. Ein gutes Beispiel ist „Ntobuase“: Die Percussions wechseln gerne die Richtung, die Bläser bäumen sich auf und der Gesang ist dynamisch und dennoch ungemein sanftmütig.
Was Pat Thomas and Kwashibu Area Band besonders gut beherrschen, ist die Tatsache, dass das ganze trotz Tempo und Groove auch oft sehr geschmeidig und fast lustvoll daherkommt, wie der Opener „Onfa Nkosi Hwee“. Man merkt bei „Obiaa!“, dass es ein Werk von gut abgestimmten Musikern ist, welches dennoch erfrischend ist und zeigt, dass Pat Thomas noch immer einer der stilprägenden Highlife-Musiker ist.
Erschienen bei: Strut