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Yeule – Evangelic Girl Is A Gun

Der Albumtitel „Evangelic Girl Is A Gun“ klingt schon merkwürdig, ein wenig als hätte man es mit fanatischen Christen zu tun. Doch Yeule ist jetzt nicht eine Bibelfeste evangelische Frau. Sie wurde 1997 als Natasha Yelin Chang in Singapore geboren und dass vorliegen Album ist das vierte ihrer noch jungen Karriere. Zudem ist es das zweite, welches auf dem legendären Ninja Tune Label erschienen ist.

Musikalisch ist es noch immer eine farbenfrohe Melange und dennoch klingt es ausgeglichener als ihre ersten beiden Platten. Es liegt ein wenig daran, dass die Songs schwelgerischer und auch mal verträumter daher kommen. Auch ist der Anteil an Glitch Elementen spürbarer geringer geworden. Das bedeutet aber nicht dass dieses Album in glatten und vorhersehbaren Bahnen verläuft.

Bei einem Song wie „1967“ erlebt man Bedroom-Recording, welches ein wenig neben der Spur verläuft. Aber dieses Verlassen und Abwegige ist dann auch nicht abrupt, sondern die Brüche sind schon filigran. Aber Yeule kann auch Pop, wie bei „Dudu“, nur ist dieser nicht auf Hits ausgelegt ist. Zudem findet man Ambient-Sounds, die aber Leben versprühen, Indie-Pop, ein paar Gitarren-Klänge, Trip Hop und ein wenig vom übrig gebliebenen Glitch-Sound (vor allem bei „Saiko“).

„Evangelic Girl Is A Gun“ ist ein Album, welches man aber auch ein wenig Zeit geben muss, damit man es verstehen kann und gedeihen lassen kann.

Erschienen bei: Ninja Tune

https://yeule.bandcamp.com/