Nina Chuba – Glas

Dem Phänomen Nina Chuba ist schon eine lange Geschichte vorausgegangen. Also länger, als zu dem Zeitpunkt, wo sie es sich mit ihrem Hit „Wildberry Littelt“ auf Platz Eins bequem gemacht hat und jung und alt begeisterte.

Denn die Hamburgerin war ein Kinderstar in der Serie „Die Pfefferkörner“ . Später bekam die junge Schauspielerin dann auch Rollen bei „Notruf Hafenkante“, auch beim „Traumschiff“ war sie zu sehen. Nebenbei war sie als TikTok-Star bekannt und begann dann ihre Musikkarriere. Diese nahm rasant Fahrt auf und mündete eben in „Wildberry Lillet“ aber auch in Duetten mit twocolours, Provinz oder Kummer. Sie ist zu einem Star herangewachsen, und deswegen blickt man gespannt auf ihr Debüt „Glas“.

Im ersten Moment hat man die Befürchtung, dass sie sich übernimmt, denn das Album hat 18 Songs. Meist ist so eine hohe Anzahl zu viel, komischerweise ist es bei „Glas“ nicht der Fall. Dabei ist ihre Musik auf den ersten Blick gewöhnlich, doch schnell erkennt man, dass ihre Mischung aus Trap, Rap und Dancehall Spaß macht. Dabei gelingt ihr das Kunststück, viele Menschen anzusprechen, auch solche, die mit diesen Genres wenig Berührungspunkte haben.

Dabei gelingt ihr der Spagat, dass keines der Genres überhand nimmt. Es gibt noch eine andere Tatsache, die ihre Musik eigen macht. Ihre Stimme ist leicht rau und auch etwas schnodderig, ohne dabei peinlich zu klingen. Dass dabei die Texte auch noch recht gelungen ist, kommt noch dazu.

Es sind typische Jugendthemen vorherrschend. Diese sind auch mit Humor versehen, und sie spielt dabei mit Klischees, das Ganze mit einem Lächeln, selbst wenn sie „Ich hasse Dich“ rappt oder über Verliebtheit singt, wie bei „Fieber“. Das kauft man ihr ab, und sie ist damit sicherlich auch ein Sprachrohr ihrer Generation, aber auch die Eltern verstehen sie. Das ist schon eine Leistung, und dazu macht „Glas“ durchgehend Spaß.

Erschienen bei: Sony Music

https://www.ninachuba.com/