Butcher Brown Featuring Tennishu And R4ND4ZZO BIGB4ND – Triple Trey

Der Einfall, HipHop mit Jazz zu verschmelzen, ist nun fast alt wie der Hip Hop selbst. Denn schon früh erkannten entsprechende Musiker, dass passende Jazz-Samples dem Sprechgesang gut taten, und wenn man an Gurus 93er Meisterwerk „Jazzmatazz“ denkt, weiß man, wie gut dieses Crossover seit Jahrzehnten klappen kann.

Auch die amerikanische Truppe Butcher Brown beweist diese Kunst seit einigen Jahren, diesmal haben sie die Idee aber auch weiter getrieben. Sie haben mit der Jazz-Big-Band mit dem schweren Namen R4ND4ZZO BIGB4ND und dem Rapper Tennishu einen gemeinsamen Langspieler namens „Triple Trey“ herausgebracht.

Das Ergebnis ist noch stimmiger als die ganzen Vorgänger-Alben von Butcher Brown. Vor allem ist es ungemein kraftvoller, was man sicherlich R4ND4ZZO BIGB4ND zuschreiben kann. Die Bläser sind schon beim Intro beeindruckend, da sie langsam starten und dann immer kraftvoller werden. Aber ohne die Beats würde es auch nicht funktionieren, und mitsamt den Raps klingt alles zusammen erst smart.

Bei „Git Along“ ist dann alles wuchtig, die Raps haben mehr Biss, die Arrangements sind wieder voll mit Muskeln, und der Jazz hat hier Auslauf, um auch mal Experimente zu wagen. Man muss sich aber nicht sorgen, dass R4ND4ZZO BIGB4ND sich hier im Free Jazz ergießen, sondern eher glanzvoll Verve in die Tracks bringen, wie „Breevin“, wo der Funk deutlich spürbar ist.

„Triple Trey“ ist eine wirklich gelungene Mischung aus zwei Welten, die schon seit Jahren gut zusammenpassen. Einziges Manko ist, dass dieses Album nach nicht einmal 30 Minuten zu Ende ist.

Erschienen bei: Concord Jazz