Zen Mother – Millenial Garbage Preach

„Ich glaube, wir sind in unserem kompositorischen Stil jetzt weniger experimentell“, so sagt die Band Zen Mother über ihr drittes Album „Millenial Garbage Preach“. Das stimmt, wenn man die beiden Vorgänger als Maßstab nimmt. Würde man handelsübliche Radio-Musik zum Vergleich nehmen, dann wohl eher nicht.

Doch Monika Khot und Adam Wolcott Smiths Musik wird wohl nicht so schnell den Zugang ins besagte Medium finden, Dabei muss man auch gestehen, dass die sieben Lieder durchaus Melodien besitzen und durch den Gesang von Monika Knot, die durchaus etwas Zärtliches hat, dennoch auch gewichtig werden können.

Das passiert in Augenblicken, wenn die Songs experimenteller werden, wie bei „Order“. Da ist der Sound mechanisch, fast schon ein wenig in Richtung Industrial, bei dem Monika dem Song zwar durchaus aufbäumend sich entgegenstellt, aber mit Wärme anstatt Kälte agiert. Dieses Kunststück wendet sie häufig an, und deswegen kommt immer Licht in das dunkle Dickicht. Wobei man sagen muss, dass der Sound nicht verstellt ist.Vielmehr haben wir es mit teilweise aufgekratztem Dreampop zu tun. Von dort ist man schnell bei Shoegazing, den man hier auch oft wiederfindet. In diesen Momenten kann man auch Nähe zu Mazzy Star finden.

Doch Zen Mother bringen es ins Hier und Jetzt und wagen auch gerne Experimente. Vor allem wenn die Songbauten ungemein dunkel, elektronisch angehaucht und die Umgebung unterkühlter wird. Dennoch ist es zugänglicher als zuvor, aber ob dafür der namhafte Produzent Randall Dunn (Marissa Nadler oder Sunn O)))) verantwortlich zeichnet, bleibt offen. Packend düster ist „Millenial Garbage Preach“ von Zen Mother auf jeden Fall.

Erschienen bei: Weyrd Son Records

https://zenmother.bandcamp.com/