Cristóvam – Songs On A Wire

Wieder einmal führt ein Cover musikalisch in die Irritation. Auf dem Artwork von Cristóvams „Songs On A Wire“ ist ein Teil des Oberkörpers einer Frau zu sehen, und man sieht, dass die Frau eine abgeknickte Rose hält. Die kaputte Blume ist der einzige Hinweis auf die Musik.

Die zwölf Songs klingen meist nach kaputter Liebe und haben immer eine Traurigkeit. Der portugiesische Songwriter und Musiker liebt meist die kleinen Töne und auch nicht die ganz großen Gesten. Das bedeutet aber nicht, dass die Songs nicht eine gewisse Größe haben. Denn die Melodien der Folk-Lieder sind durchaus großzügig und haben etwas, das man im Herbst braucht, nämlich Wärme, und so kann „Songs On A Wire“ denn auch als Decke dienen.

Dabei kann man keinen Song besonders hervorheben, denn alle haben Schönheit und dennoch ist keines so schön, dass es sich von den anderen abhebt. Es ist also ein schönes Album, zum Durchhören gedacht, und es ist ein schönes Konsensalbum. Eins, auf das sich alle einlassen können, wenn man einen Abend mit Freunden verbringt und etwas sucht, das Spotify durchläuft. U

nd welches sich auch gut in der Playlist zu Bands The Lumminers oder Mumford & Sons gesellen kann., Denn die Musik von Cristóvam ist süffig und üppig arrangiert und hat auch immer eine gut ausstaffierte Melodie. Dabei ist der Ausgleich zwischen Melancholie und Harmonie gelungen.

Erschienen bei: V2 / Bretus

https://cristovam.bandcamp.com/