Stereoact – #Schlager2
Vielleicht war es nicht das Ziel von Rico Einenkel und Sebastian Seidel, Schlagerstars zu werden. Denn als sie seinerzeit als Starpoppers Musik machten, da waren sie noch in der House-Szene unterwegs und wollten die Clubs erobern. 2014 änderte sich das Vorhaben, als sie damals im Internet den noch unbekannten Song „Die immer lacht“ von Kerstin Ott entdeckten und einen Remix anfertigen.
Es wurde ein Riesenhit, machte die Heiderin Kerstin Ott zum Megastar, und auch die beiden DJ wurden vom Erfolg überrumpelt. Seitdem sind sie selber zur Speerspitze des Schlagers geworden und ihre Musik verkauft sich wie das bekannte geschnittene Brot. Doch das Songschreiben ist nicht ganz ihr Steckenpferd, die beiden können besser Musik ein neues Gewand in Form eines Remix anlegen. Deswegen haben sie 2021 ein Album namens „#Schlager“ herausgebracht, wo jede Menge Klassiker des Schlagers in die heutigen Zeit aufpoliert wurde.
Der Erfolg war entsprechend groß, und deswegen schieben Rico Einenkel und Sebastian Seidel ein Jahr später den Nachfolger nach. Auch hier werden Gassenhauer der Schlagergeschichte mit einem Remix gesegnet. Wobei diesmal die Auswahl breiter gefächert ist, und manchmal wurden auch Genregrenzen überschritten. So haben sie sich auch Echts Teeniepop-Hymne „Weinst Du“ und „Alles aus Liebe“ von den Toten Hosen vorgenommen. Letzteres funktioniert sogar relativ schadenfrei als Disco-Fox-Tanzversion.
Auch bei „Hello Again“ von und mit Howard Carpendale gelingt die Verjüngungskur. Das kann man auch bei „Sempre Sempre“ mit Al Bano unterschreiben. Bei anderen Songs hingegen wirkt es doch zu gewollt und passt nicht ins neue Kleid, aber dass stört bei einer Party nicht und dem Fan auch nicht.
Erschienen bei: Universal