Lang Lang – The Disney Song

Es gibt ja das Gerücht, dass Lang Lang im Alter von zwei Jahren, die Zeichentrickserie Tom und Jerry gesehen hat. In einer Folge spielt der Kater Tom auf einem Klavier die „Ungarische Rhapsodie Nr. 2 cis Moll“ von Franz Lisztt. Das hat ihn beeindruckt und ihn zum einen westlicher Unterhaltung und zum anderen klassischer Musik nahegebracht.

Dieses Gerücht scheint irgendwie zu stimmen, denn der chinesische Klassik-Superstar hat jetzt ein neues Album namens „The Disney Song“ herausgebracht. Bei diesem Namen ist natürlich klar, wohin die Reise hingeht, aber es zeigt auch, dass der Pianist mutig genug ist, zu seiner Zuneigung zu stehen. Aber auch dass er musikalisch offen genug ist, Klassik mit Disney-Songs zu verbinden. Das klingt im ersten Moment so, als würde es nicht passen.

Doch die Zusammenkunft dieser beiden Genres passt erstaunlich gut. Mag natürlich daran liegen, dass der kleine Lang Lang erweckt wurde. Aber auch die Tatsache, dass viele Disney-Songs durchaus aufwändige Kompositionen sind, die aber als Ganzes Leichtigkeit und Verspieltheit in sich haben. Das erkennt man bei „The Jungle Book“. Das ist vielleicht nicht das aufwändigste Arrangement, aber es wechselt doch emsig und ist so tapsig verspielt wie Balu.

Bei „The Beauty and The Beast“ ist dann spürbar, wieviel Dramatik und Aufwand in dem Lied steckt. Was einen auch berührt, ist, dass bei einigen Stücken auch Gesang vorhanden ist. „Encanto“ ist so ein Lied, bei dem der Gesang auf italienisch ist und dabei zerbrechlich und dennoch stark klingt. Zudem ist dieser Song wie auch die meisten anderen herrlich unkonventionell, was schon am Thema liegt. Das hat aber den großen Vorteil, dass dieses Album vielen gefallen wird, die sonst mit Klassik wenig Berührungspunkte haben.

Erschienen bei: Deutsche Grammophon / Universal

https://www.langlangofficial.com/