Moonchild – Starfruit
Seit mittlerweile zehn Jahren ist die Band Moonchild schon aktiv, und „Starfruit“ ist das vierte offizielle Album der Band. Aber es ist auch das Ergebnis der Zusammenarbeit seit nun einem Jahrzehnt. In solcher Zeitspanne wird man als Band immer mehr als Einheit zusammengeschweißt.
Das hört man „Starfruit“ auch an, denn die neuen 14 Songs klingen sehr stimmig, und vor allem haben sie eine Eigenschaft, die man in dem Genre R´n´B nur selten erlebt: Die Songs haben etwas Geheimnisvolles, und man kann sie lange nicht ganz so leicht greifen. Das verwundert, denn die Band stammt aus der Glamourstadt Los Angeles. Vom ganzen Schein und Sein haben sich die Musiker auch diesmal nicht beeindrucken lassen.
Die Songs sind meist erst einmal nur ein wenig schattiert und schmiegen sich dennoch von Anfang an an wie ein liebestoller Kater. Nur gehen sie dabei filigran vor, die Arrangements sind so weich und auch geschmeidig, dass man sich dem nur hingeben kann. Dabei muss man auch feststellen dass die Beats durchaus mächtig sind, und wenn man das erst einmal erkannt hat, dann öffnet sich „Starfruit“.
Dann bemerkt, wie gut die ganzen Instrumente wie Orgel, Bass, Saxophon etc hier zusammenpassen und dabei hat keines überhand. Dadurch entsteht ein ungemein stimmiges, behutsames, dennoch kleines Füllhorn an warmen Songs. Was aber auch erwähnenswert ist, ist dass die Gästeliste mit Namen wie Lalah Hathaway, Alex Isley, Tank and The Bangas, Rapsody, Ill Camille, Mumu Fresh, Chantae Cann und Josh Johnson immens und breit aufgestellt ist. Das Schöne dabei ist, dass auch hier alles demokratisch zugeht und keiner sich in den Vordergrund stellt, auch nicht mit den Arrangements.
Alle zusammen suchen dann nach dem besten Ergebnis, und das ist ihnen gelungen. Nur ein paar Hits fehlen dann doch irgendwie.
Erschienen bei: Tru Thoughts / Groove Attack