Nosebleeder – No
2013 haben sich Gitarrist und Sänger Daniel, Bassist und Sänger Thomas und Schlagzeuger Jochen zusammengefunden und machen Musik unter den Namen „Nosebleeder. Doch erst seit Kurzem ist ihr Debüt „No“ draussen. Wenn man an einem Erstlingswerk arbeitet, denkt man dass sich die Ideen nur so stapeln und man einen Langspieler locker befüllen kann.
Doch das Trio aus Köln schafft es, dass in 20 Minuten alles vorbei ist, und das in zwölf Songs. Klar, da denkt man, dass es sich um Punkrock handelt und liegt richtig. Doch jetzt denkt man auch ein wenig in Klischees, doch Nosebleeder tappen nicht einmal in diese Falle. Auch wenn die Band hier schnell zu Werke geht, hetzt sie sich nicht durch dass Oeuvre. Es ist auch kein Punk, bei dem durch den Pogo das Bier aus der Dose überschäumt, und dennoch ist immer genug Druck in der Zapfanlage.
Dabei klingen die Lieder durchaus reif und bieten dennoch einen anständig schnodderigen Faktor. Der Opener „Ghost Of A Missionary Post“ ist der Beweis, durchaus hingerotzt und dennoch entwickelt sich ganz schnell eine griffige Melodie. Man darf sogar von einem kleinen Hit sprechen, und das ist durchaus die Stärke von Nosebleeder. Doch es sind keine plumpen Variationen, das würde auch nicht passen, denn deren Vorbilder sind Snuff, Leatherface, Dag Nasty und Samiam.
Das hört man dem ganzen Album auch an, denn mit gleicher Hingabe und Leidenschaft gehen die drei Herren zu Werk . Zudem konnten sie Dog-Nasty-Sänger Peter Cortner für einen Song gewinnen, ohne dabei lange Überredungskünste leisten zu müssen.
Erschienen bei: Rookie Records / Flight 13