David Walters – Nocturne

Was ist denn jetzt mit David Walters geschehen? Elf Jahre hatte er gebraucht, um letztes Jahr mit seinem Langspieler „Soleil Kréyol“ um die Ecke zu kommen, und nun hat er den Nachfolger in weniger als einem Jahr im Kasten. „Nocturne“ heißt das Werk und kommt wie gewohnt auf leisen Sohlen daher.

Diese Eigenschaft war auch die hervorstechendste beim besagten Vorgänger, und man kann auch sagen, dass es diesmal stimmiger ist. Das verwundert, denn seine Musik hat er auf einer Weltreise eingesammelt, in Herz und Seele gespeichert, und er kann es wunderbar widergeben. Afrikanische und südamerikanische Musik gehen hier Hand in Hand und kommen dabei ohne Klischees daher.

Wenn wir aber schon von Klischees sprechen, dann kann man das vom vorm Lagerfeuer sitzenden Surfer dahernehmen, der dabei die Gitarre spielt. Da wären wir schon bei Jack Johnson, den man durchaus als Referenz heranziehen darf. Denn die Relaxt- und herrliche Unaufgeregtheit passen, und Fans von Johnson können hier die wahre Freude finden. Es gibt aber Unterschiede, denn David Walters hat, wie gesagt, Einflüsse der Welt eingesammelt, auch singt er in mehreren Sprachen.

Zusammen wirkt es gerne auch mal herrlich beschwingt, wie bei „Vanse“. Was bei diesem neuen Album fehlt, ist, dass hier kein HipHop mehr vorhanden ist. Dafür atmet „Nocturne“ diesmal wesentlich urbaneren Sound aus, was gut zur Geltung kommt.

Erschienen bei: Heavenly Sweetness

www.davidwalters.fr