Patrick Watson – Wave

Patrick Watsons Musik ist sicherlich keine, die man hört, wenn man nicht weiß, wohin mit der guten Laune, und dennoch hat er schon rührselige Geschichten über verliebte Roboter aufgenommen. Doch diesmal ist die Lage nicht so gut, und damit sind nicht die Klimakrise, Waldbrände und Trump gemeint.

Diesmal sind sie persönlicher Natur, denn Patrick Watsons Freundin und er trennten sich nach jahrelanger Beziehung. Zudem verließ der Schlagzeuger die Band, dann starb seine Mutter. Er hatte also Vieles zu verarbeiten, und so ist „Wave“ sicherlich sein melancholischstes Album geworden. Zudem ist es diesmal noch erhabener arrangiert, viele klassische Instrumente werden verwendet, und ganz oft heben Streicher die Songs in hohe schöne Sphären.

Ganz oft ist es ein herrliches Zusammenspiel zwischen den Instrumenten und erschafft wirkliche Kammerpop-Großtaten wie „Dream For Dreaming“. Aber er schafft es auch, die Songs herrlich dezent wirken zu lassen. Dazu kommt Patrick Watsons heller Gesang der in die Songs tatsächlich ein wenig Tageslicht hereinblitzen lässt und auch Hoffnung schenkt, wie bei „Broken“.

Am rührendsten ist aber sicherlich das Titelstück, bei dem es um den Tod seiner Mutter geht, und da singt er „Ich werde dich auf der anderen Seite wiedersehen. Wir lassen die Wellen jetzt einfach abklingen.“ Er hat es geschafft, dass man die Wellen und Emotionen spürt. Dieses Lied ist auch das am stärksten arrangierte Stück, das einen am meisten bewegt. „Wave“ ist das beste und beeindruckendste Album von Patrick Watson.

Erschienen bei: Domino Records / GoodToGo

http://www.patrickwatson.net/