The Arcade Fire – Pink Elephant

„Denken sie nicht an einem pinken Elefanten!“, sagt man wenn man sich etwas nicht vorstellen soll und man auch auf andere Gedanken kommen möchte. Vielleicht ist der Titel bei Arcade Fire, mit Bedacht gewählt wurden. Immerhin gab es vor drei Jahren den mehrfachen Vorwurf, des sexuellen Übergiff von Win Butler. Laut Butler war alles einvernehmlich und dennoch bleibt ein merkwürdiges Gefühl. Vielleicht soll man es vergessen und deswegen an pinken Elefanten denken.

Es ist das siebte Album der Band und sicherlich auch durch die Vorgeschichte das schwierigste. Mit diesem Werk steigt und fällt womöglich alles. Die Herausforderung sind auch aus einem anderen Grund nicht einfach, denn dass letzte Album „We“ war nicht mal im Einsatz zu kreativ und beeindruckend wie „Funeral“ oder The Subrubs“. Man ist selbst als Fan, nicht mehr so neugierig auf das neue Werk.

Doch musikalisch kann man aufatmen, denn es ist der beste Langspieler seit „Reflaktor“ vor zwölf Jahren. Es wirkt aus einem Guss und bandelt auch nicht mit einem Vorgänger an. Es fehlen die orchestralen Großtaten von „Funearal“ aber auch der fröhliche Disney-Indie-Pop von „Everything Now“ ist verschwunden. Es ist aber auch nicht so vielseitig wie „The Subrubs“ oder „Reflaktor“. Und „We“ schlägt es allesmal.

Der Opener „Open Your Heart OR Die Trying“ ist ein Ambient Stück, welches auch sanfte Sirenen Geräusche in sich trägt. Es mündet im „Titelstück und dieses hat die Stärken der frühen Tagen, es ist schön arrangiert und hat sogar etwas dezent orchestrales und großartiges in sich. Die Melodie ist kleiner als bei ihren Großtaten, aber dennoch groß genug um einen zu beeindrucken.

„Year Of The Snake“ ist musikalisch etwas karg und wird getragen vom Schlagzeug. Im Lied geht es um Wiedergeburt und Neuanfang, was dieses Album im bestenfalls auch sein soll. „Circle Of Dust“ ist ein recht dancelastiger Song, der mit dem Understatement richtig gelungen ist. „Alien Nation“ ist elektronisch, verspielt und klanglich auch aufgekrazt und großspurig. Das Schlußstück „Stuck In My Head“ endet dann auch im schönen Lärm und lässt einen mit dem Endschluß zurück dass es schön ist dass Arcade Fire zurück sind. Wobei immer ein unschönes Gefühl im Gedächtnis bleibt.

Erschienen bei. Columbia / Sony

https://www.arcadefire.com/