Toro Y Moi – Hole Erth
Eines ist immer sicher, wenn Chaz Bundick aka Chaz Bear alias Toro Y Moi Musik macht, man weiß nie was man bekommt. Also dass Schachtel Pralinen-Prinzip. Er begann mit Chillwave-Sound, als es den Begriff noch nicht ml gab. Auch House, Indie und in der psychedelisch Ecke hat er auch schon geschnuppert.
„Hole Erth“ ist der achte Langspieler von Toro Y Moi und diesmal durchquert er aber einen völlig andern Genre-Kontinent. Dabei ist es schwer zu beschreiben, aber im Vordergrund steht Trap-Rap und damit hätte man nun gar nicht gerechnet. Gerne wird dann auto-getunt und es entsteht auch Cloud Rap aber auch Hip Hop ist dabei. Dabei schlägt er Brücken zwischen diesen Sub-Genres und manchmal auch zu anderen Genres.
So gibt es bei „Reseda“ kräftige Rock-Gitarren die er mit Trap vermengt und man muss ein wenig an den Neunziger Jahre denken als man so etwas als Crossover nannte. Dieses ist sicherlich die markanteste Brücke. „CD-R“ ist dann Bedroom-Sound, der aber auch zu Frank Ocean passen würde. Bei „HOV“ klingt ein wenig Station-Pop von Imagine Dragons.
Mit dem Death Cap for Cutie-Musiker Benjamin Gibbard hat er verträumte Indietronica namens „Hollywood“. „Smoke“ hat dann ein verschleppten Sound, bei dem aber auch in Piano ein Roll spielt. Starlink“ wird angetrieben von Drum & Bass Sound. Beim Opener „Walking In The Rain“ hat er fast alle besagten Genres vereint und ist sicherlich auch eines der wichtigsten Stücke auf „Hole Erth“.
Man muss sich auf jeden Fall erstmal an diesem neuen musikalischen Spielfeld gewöhnen und sicherlich werden einige Toro Y Mo-Fans sich vor dem Kopf gestossen fühlen.
Erschienen bei: Dead Ocans / Cargo