Moby – Always Centered At Night
Es ist doch irgendwie schön, wenn es ein Künstler doch noch schafft dass man beeindruckt ist. Vor allem dann, wenn man schon irgendwie ein wenig diesem Künstler abgesagt hat. In diesem Fall hat Moby einen überrascht. Sein Output war in den letzten Jahren nicht immer von großen Highlights gespickt, aber man muss auch gestehen dass es aber immer noch hörenswert war.
Doch seine neue Single „Dark Days“ beeindruckt einen doch auf Anhieb. Allerdings muss man gestehen dass es nicht zwingend der Verdienst von Richard Melville Hall. Die mittlerweile bekannte Soul-Sängerin Lady Blackbird, sorgt bei diesem Lied für besonderen Charme und gewisse Hommage an sinnliche Momente von Tina Turner oder Nina Simone gibt e auch.
„Always Centerd At Night“ ist ein Album bei dem Moby bei jedem Song ein Gast eingeladen hat. Mag nach Ideen-Ausfall klingen, sorgt aber beim neusten Album für eine erfrischende Vielfalt. „Where Is Your Pride?“ mit Benjamin Zepaniah ist ein wenig Drum & Bass, hat aber auch Referenzen in Richtung Faithless. „Wild Flame“ mit der Stimme von Danae Wellington sorgt mitsamt dem Gesang für einen dezenten Sog und ist trotz des mittleren Tempo tanzbar.
India Carneys Gesang auf „Precious Mind“ ist von sanften Gemüt und irgendwie verträumt (durch den Gesang) und dennoch durch Mobys langsamen Soundscapes eher kühl. „Shoud Sleep“ ist mit dem Gesang von JP Binnen eine 90er House Hit in Richtung von Robin S oder Ce Ce Peniston. „Medusa“ mit Anzil Jones ist auch ein Track, bei dem man wieder Drum & Bass Klänge findet und auch treibend ist.
„We´re Going Wrong“ klingt hingegen wie ein warmes Schaumbad und auch „Fall Back“. „Sweet Home“ mit Sängerin Choclate erinnert stark an die Dark Noir Techno Platten von Trentemöller. Der Schlußsong „Ache For“ ist mit dem Gesang von José James und dem dunklen Pianosound ein würdigen Abschluß von dem vielseitigen Werk „Always Centerd At Night“.
Erschienen bei: Embassy Of Music