Mine – Baum

Meist sind Bäume stark und standhaft. Gut, als 1968 die Chanson-Sängerin Alexandra „Mein Freund der Baum“ besang ist dieser zu Fall gekommen. Aber bei diesem Lied merkte man auch wie wichtig Bäume sind und dass man sich mit ihnen verbunden fühlt.

Das neue Album von Mine trägt den Titel „Baum“ und auch gibt es ein gleichnamigen Song hier. Dort singt Jasmine Stocker alias Mine; „Ich bin so alt, ich bin ein Baum, ich gieß mich selbst, denn ich bin schlau.“. Diese Textzeile kann man auch ein wenig als Metapher über die Karriere von der Musikerin betrachten. Wobei sie jetzt nicht so alt wie ein Baum ist, aber seit ihrem Album „Klebstoff“ erarbeitet sie sich schon ein mittelgroßes Star-Status.

Wobei die Themen auf „Baum“ jetzt nicht die Themen sind, aus dem Hits geschrieben werden. Bei „Schattig“ geht es um eine beklemmenden Beziehung, die musikalisch fast schon klingt wie ein klassisches Kirchenlied. Bei „Intro“ hat sie aber den Kieler Knabenchor ins Studio geholt. „Bei „Staub“ verabschiedet Mine ihre Mutter, persönlich, würdevoll aber nicht beklemmend und dass obwohl die Streicher pure Trauer freigeben.

Bei „Ich weiss es nicht“ sinniert sie über das Leben nach und stellt fest dass viele Fragen noch nicht geklärt sind. Doch dass wird nicht nicht negativ betrachtet und dass macht ja auch das Leben spannend. Die Arrangements sind mal schwermutig und bei „Nichts ist umsonst“ ist sogar schön tänzelnt und ein wenig House-Songwritertum. Ansonsten sind die Song oft aufgeräumt instrumentalisiert, hat aber auch besagten Chorgesang aber mit ffortissibros öffnete sie sich leise und charmant auch zum Hip Hop.

Am Ende ist „Baum“ ein geerdetes modernes Songwritertum, welches auch den Anschluss zu Klebstoff“ nahtlos findet.

Erschienen bei: Virgin / Universal

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