Sam Burton – Dear Departed

In der heutigen Zeit ist Musik aus allen Ecken der Welt, sofort verfügbar. Das ist Segen und Fluch zugleich, denn man kann recht schnell seine Musik als Künstler weit streuen. Der Nachteil ist dass man nicht der einzige ist. Das ist vielleicht auch der Grund dass der Name Sam Burton hier nahezu unbekannt ist.

Dabei ist sein Debüt „I Can Go With You“ bei dem Grammy-nominierten und auf Wiederveröffentlichungen spezialisierten Tompkins Square erschienen. Ein schönes Folk-Werk, welches zuvor zwei Kassetten-Veröffentlichungen vorhergingen. Alleine an dieser Tatsache merkt man dass die Musik von Sam Burton eine Liebe zum Detail aufweist. Da verwundert es nicht dass er zwischenzeitlich mit Weyes Blood auf Europa-Tour war.

Sein zweites Album „Dear Departed“ ist eines der Album, bei denn man jede Menge Musiker als Referenz wieder finden kann. Die Palette reicht von Nick Drake, Harry Nilson bis hin zu den Songwriter-Platten von Stufjan Stevens bis hin zu Father John Misty, die mittlerweile mit Jonathan Wilson den gleichen Produzenten haben. Die zehn Songs sind wunderbare kleine Oden, die wunderbar schön arrangiert sind. Streicher und Saiteninstrumente sind hier angenehm temperiert und klingen meist sehr getragen.

Auch beim Tempo lässt sich Sam Burton Zeit und so gelingt es, dass alle Songs Größe und Erhabenheit aufweisen. Aber Songs wie „I Don´t Blame You“ zeigen auch wie traumwandlerisch seine Musik ist, bei denn sogar ein sanfter Frauenchor die Ohren schmeicheln. Was in solchen Momenten auffällt ist dass der Gesang von Sam Burton, ähnlich ist wie der von Roy Orbison. Auch ein Grund weshalb „Dear Departed“ zeitlos schön ist.

Erschienen bei: Partisan Records / PIAS

https://samburtonmusic.com/