Various Artists – Golden Rules – The Originals 3

Das Golden Rules Label hat schon länger den richtigen Riecher für soulige Musik mit unterschiedlichen Einschlägen. Zudem muss man auch sagen, dass die Labelmacher mutig sind. Denn in Zeiten wo es weniger Compilations gibt, da man ja einfach eine Playlist erstellen kann, bringen sie immer noch welche heraus.

Jetzt ist gerade die dritte Ausgabe von „ Golden Rules – The Originals“ draußen, und auch hier sieht man das typische Golden-Rules-Artwork mit dem runden Kreis. Sie wollen eine Marke werden, und das ist von der Leipziger Plattenfirma ziemlich charmant. Doch zurück zu der dritten Ausgabe von The Originals, denn da gibt es Soul in unterschiedlichen Facetten.

Dennoch eint eine Tatsache alle 14 Stücke und Interpreten: Sie haben ihr Herz an den alten Soul verloren. Dabei geht es mal herrlich funkig jazzig zu, wie bei Great Revivers mit „Seek & Destroy“, und es würde verwundern, wenn dieser Song nicht bald als Sample irgendwie auftaucht. Lasziver poppiger Soul, wie bei „A Better Woman“ von Cole Williams, eine Ballade mit Hüftschwung, Spacig ist es bei „Winter Sky“ von Brother Lee, und „Enough“ ist ein Soul-Schmachtfetzen, der selbst Lee Fields kaum besser von der Hand gehen könnte.

Bei „Mam Da Ana“ von Alogte Ohp & His Sounds of Joy gibt es AfroJazzFunk mit jeder Menge Lebensfreude. The Oscillators kennt man vielleicht schon, aber dass sie herrlich tief im souligen Psych-Morast versinken können, ahnte man zuvor nicht.

Ja, diese dritte Ausgabe „The Originals“ aus dem Hause „Golden Rules“ zeigt, wie vielfältig Soul auch heute noch sein kann und macht erneut Appetit auf die Musik von Golden Rules.

Erschienen bei: Golden Rules

https://goldenrulessoul.bandcamp.com/album/the-originals-2