Celine Cairo – Overflow

Ein wenig schmunzeln musste ich schon bei dem Namen Celine Cairo, klingt halt ein wenig wie eine Persiflage auf Namen der Schlagerszene. Dennoch hat sie nichts mit dem beliebten deutschen Genre zu tun, das liegt schon im Erscheinungsbild der Songs.

Denn diese sind eher ein wenig verhalten und halten mit den großen Melodien spürbar hinterm Berg. Doch auf große Pop-Momente hat es die Dame aus Amsterdam auch nicht abgesehen. Was aber nicht heißt, dass die elf Songs unspektakulär sind, denn die haben durchaus viel Größe.

Doch diese entdeckt man nicht sofort, und man muss auch sagen, dass es Lieder sind, die zur dunklen Jahreszeit sich besser entfalten. Das liegt daran, dass immer eine dezente Dunkelheit in den Liedern vorhanden ist und vielleicht auch eine gewisse zärtliche Melancholie. Doch es ist keine Variante, die einen erdrückt oder seelisch herunter zieht, eher eine, die einen sanft berührt und intim ist und einen in den Arm nimmt. Eher ein liebenswerter Begleiter, dem man auch ein Geheimnis anvertrauen würde.

Dabei hat Celine Cairo nicht nur eine leichte Stimme, sie kann auch kraftvoll klingen. Und auch die Arrangements haben oft die Gabe zu wachsen und sind nicht zwingend bescheiden, dabei dennoch nicht angeberisch. Der Opener „Bird Song“ ist so ein Lied, das irgendwie klein wirkt, aber die Songflügel breiten sich aus, und dennoch bleibt das Lied sehr dezent. Das ist auch die Superkraft von Celine Cairo, kleinen Songs Größe zu verleihen und dennoch alles im Kleinen zu lassen.

Erschienen bei: Celine Cairo

www.celinecairo.com