Illumenium – Gehenna

Es ist schon komisch wie ich dazu kam eine Rezension zu „Gehenna“ von der Band Illumenium gekommen bin. Ich wollte einkaufen in einem Supermarkt in Kreis Steinburg als mich ein junger Mann ansprach. Er fragte mich auf englisch ob ich Gute Rock-Musik möge? Ich antwortete ja und wir kam kurz ins Gespräc und er schenkte mir eine CD von seiner Band, obwohl er ursprünglich 5€ haben wollte. .

Es handelte sich um die besagte Band und ich bin scheinbar nicht der einzige der so zu der Musik dieser Band gekommen bin, Illumenium stammen aus Pärnu in Estland und sind keine Anfänger. Denn „Gehenna“ ist deren drittes Album, wobei es schon ein viertes gibt. Und die Band waren zuvor als Defarge unterwegs und benannten sich 2015 in Illumenium um. Seitdem sind sie in einem Spielfluss, der mehr als beachtlich ist.

Denn sie spielen scheinbar überall und deshalb sind sie auch in Norddeutschland gelandet, vielleicht wollten sich mal Wacken anschauen. Auf jeden Fall geben sie Konzerte und diese können auch spontan stattfinden. Was man aber bei „Gehenna“ wunderbar dingfest machen kann ist die Tatsache dass sie es mit 18 Songs auf einem Album wirklich Dienst am Fan liefern. Doch was dieses Album und vor allem die Band bewundernswert macht, ist das sie ihren Metal viele Gesichter abgewinnen lassen. Im Grunde aber machen sie ein Genre was in den letzten Jahren eher belächelt wurde und zwar Nu-Metal.

Das klingt im ersten Moment nicht gerade verlockend, aber die Erstländer gehen zu einem mit sehr viel Freude zu Tage. Zudem hat die Band aber eine gute Bandbreite und so gibt es auch Hymnische Songs, die einen gleich mitnehmen wie etwa bei „Social Network“ bei denn durchaus auch Punk, Hardcore und jede Menge Scremo-Einsätze einen ordentlich Eindruch schinden lassen. Bei „The Light“ haben sie trotz des Metals auch Platz für Post-Punk und bei „End Of Times“ hat der Ryhtmus sogar Flameco-Gene in sich. Bei „1L3Ram“ hingegen wären früher bei der Rockdisco zwischen Mudvayne und Slipknot die Tanzfläche bestimmt gut gefüllt gewesen.

Bei „Shot Lockers“ gniedeln die Gitarren dann auch klassischen Metal. Wem dass noch immer nicht genug Vielfalt ist, dem sei gesagt das sie auch den alten Dance-Klassiker „Infinity“ von Guru Josh auf Nu-Metal gebürtstet und da haben sie die verrückten Estländer von Illumenium auch noch ihre Hip Hop Kollegen von BigN dazugeholt. Klar, dieser Song ist auch ein wenig Quatsch, aber es beweist auch dass sie ihre Sache nicht zu ernst nehmen. Es gibt aber dann doch zwei Mankos, zu einem sind 18 Songs mit fast 80 Minuten Spieldauer mehr als ausreichend und der Gesang ist an einigen Stellen dann doch zu sehr im Studio bearbeitet und es fehlt bei ruhigen Passagen dann die Tiefe. Doch dieses macht die Band mit ihren Einsatz weg, der auch mal in einem Gefägnis endet.

Erschienen bei: Self Released

www.illumenium.com