Miso Extra – Earcandy
„Earcandy“ ist schon ein liebenswerter Name für ein Album, vor allem dann wenn es sich dabei um ein Debüt handelt. Die Vorstellung dass etwas klanglich candy-mäßiges in den Gehörgängen breit macht ist ein schöner Gedanke.
Beim Erstlingswerk von der Musikerin Miso Extra ist der Name nicht nur Titel sondern auch Programm. Dabei ist eine lieblich wohlklingende Mischung aus westlichen Pop aber auch japanischer und K-Pop enstanden. Dazu gesellt sich dann noch sanft zerlassener R&B aber auch weicher Pop-Rap. Musikalisch klingt es nach einer Melange die wüst klingt, ist aber im Zusammenspiel purer klangliche Harmonie. Vor allem ist es auch erstaunlich da Miso Extra westliche und fernöstliche Kultur ganz gekonnt verweben.
Dadurch entsteht etwas tolles homogenes. Es klingt auch sehr sanft und fast wie eine kleine süßliche Traumwelt und man kann sich fallen lassen wie in einem frisch gemacht Bett. Das ist eine sehr ungewöhnliche Eigenschaft für Pop-Musik. Was typisch in diesem Genre ist dass man schnell greifende Popsongs finden kann. Mit Hits tut sich „Earcandy“ erstaunlich schwer, wobei ein Song wie „Certified“ dennoch catchy ist. Aber es fehlt so etwas wie ein Überhit. Aber falsch macht Miso Extra mit „Earcandy“ nichts, denn dieses Album ist gekonnt global und dabei auch stimmig.
Erschienen bei: Transgressiv Records / PIAS