Lazy Day – Open The Door

Hinter der schönen und verlockenden Tagesbetätigung verbirgt sich die Musikerin Tilly Scantlebury und zwei EP hat sie schon auf der Soll-Seite zu verbuchen. Kürzlich ist nun ihr erster Langspieler „Open The Door“ erschien und dieser ist schon ziemlich ausgereifter Pop mit einer großzügigen Indie-Pop-Note.

Beeinflusst hat die Londonerin aber nicht zwingend Musik. Ein wichtiger Einfluss übte die amerikanische Fotografin Catherine Opie aus, diese machte Anfang der Neunziger Portraits von Homosexuellen und Transgender-Menschen. Tilly Scantlebury hat von ihr mitgenommen, dass man so ist wie man ist und man sich nicht verstellen sollte.

Dementsprechend sind die vorliegenden elf Songs auch ehrlich und authentisch. Aber sie sind auch kleine Pop-Hits, wie der Opener Killer“. Der ist ein wenig unterkühlt, aber irgendwie auch mit einer Leichtigkeit ausgezeichnet. „Squirm“ ist dann mit gewichtigeren Gitarren ausgestattet und man bemerkt hier auch eine musikalische Nähe zu Florence Welch oder Christine and the Queens. Aber auch ein kluges Pop-Verständnis von Feist, erkennt man bei „Strangest Relief“ heraus und auch Jessie Ware ist nicht weit.

Es ist auch immer eine gewisse Sinnlichkeit und Soul in ihrer Stimme und auch in den Songs, wie „Bright Yellow“, „Not Now“ und „Alright“. „Open The Door“ ist schon ziemlich klug und ausgereift und der Produzent Gethin Pearson (Kele Okereke, Charlie XCX) hat aus Tilly Scantlebury alias Lazy Day die Feinheit heraus gekitzelt.

Erschienen bei: Brace Yourself Records

https://lazydaylazyday.bandcamp.com