Ezra Collective – Dance No One´s Watching

Das Kulturförderung auch zum großen Erfolg führen kann, hat dass Ezra Collective eindrucksvoll bewiesen. Sie haben an dem Jazz-Förderungsprogramms Tomorrow’s Warriors teilgenommen und gleich mit ihrem Debüt „You Can Steel My Joy“ haben sie weltweit Eindruck hinterlassen. Und zudem avancierten sie zur Speerspitze der britischen Jazz-Szene, die damals richtig wild wucherte.

„Dance No One´s Watching“ ist mittlerweile das dritte Album von Ezra Collective und der Titel ist auch Programm. Es ist fast unsichtbar unterteilt in verschiedene Akte und wird halt immer eingeleitet von orchestralen Sound. Dabei hat man immer dass Gefühl das man neue Türen aufsperrt und in einem anderen Tanzflur landet.

Mal begegnet man rhythmisch gelenkigen Jazz, wie „Palm Wine“ und dann landet man bei „God Gave Me Feet For Dancing“ bei smarten analogen Disco-Sound mit einer Melodie, die wunderbar glanzvoll ist. Weniger später trifft man mit „Ajala“ auf flinken Funk. Jedesmal ist es ein neuer Sound und immer ist es tanzbar. Dabei stören die orchestralen Unterbrechungen einen nicht.

Im Gegenteil, es ist ein wunderbarer Ausgleich und ergänzt sich. Es sorgt dafür dass dieses Album ausgewogen daher kommt. Dadurch zieht auch Glanz in diesem Langspieler mit ein. Auffallend ist auch dass die beiden Haupteinflüsse, sich hier ebenfalls gut ergänzen. Zum einem gibt es Jazz, der meist galant daher kommt und sich in den ruhigen, aber auch energischeren Stücke zeigen.

Das andere Genre ist Afrobeat, der sich meist bei den lebhaften Stücke den Weg sich bannt. Vor allem liegt dieses ihnen auch im Blut, da die meisten Musiker Wurzeln in Afrikas haben. Doch diese legen sich nicht offensichtlich offen, vielmehr machen sie ihren eigenen Sound heraus. Das beste Beispiel ist „Hear Me Cry“ bei denn sie es mit treibender-Dance-Struktur verbinden und dabei man auch an einen Act wie Meute denken kann.

„Dance No One´s Watching“ ist ein Album dass zum Feiern wunderbar funktioniert und man es dennoch gut einfach hören kann. Zudem ein weiteres tolles Album vom Ezra Collective.


Erschienen bei: Partisan Records

https://www.ezracollective.com