The Cure – Songs Of A Lost World

Es wurde lange angekündigt und man hat nicht unbedingt damit gerechnet dass es kommt. Die Rede ist von „Songs Of A Lost World“, dem ersten Album von The Cure nach 16 Jahren. Die größere Überraschung, als die Existenz des neuen Werk ist, dass es erstaunlich gut ist. Denn die letzten beiden Alben „4:13 Dream“ und „The Cure“ haben einen nicht so recht überzeugen wollen. Von daher war Skepsis angebracht, aber diesmal ist es anders.

Die Magie ist wieder zurück und man kann „Songs Of A Lost World“ in einer Traditionen zu ihren beiden wichtigsten Alben „Pornography“ (1982) und „Distengration“ (1989) ziehen. Das sind die Alben die den Sound von The Cure geformt und geprägt haben. Alben bei denn die Songs auch mal Zeit bekommen sich zu entfalten. Alben wo die nicht so offensichtliche Hits (bis auf „Lullaby“) vorhanden sind, aber die einen nachhaltig treffen.

Gleich der Opener und zudem dass erste veröffentliche Lied „Alone“ kommt einen nicht gleich entgegen. Erst nach drei Minuten, Postrockigen Instrumental-Sounds singt Robert Smith „This Is The End, of Every Song That We Sing“. Das Ende wird ja oft besungen von Smith besungen und dabei ist es ja erst der Anfang. Man stellt sofort fest dass Smith Stimme noch immer so vital und unnachahmlich klingt, die Jahre haben ihn nichts anhaben konnten.

Auch die restlichen sieben Songs beeindrucken und klingen so wie man die Band als Fan liebt. Songs die Atmosphäre versprühen, die so viele Melancholie haben, wie ein verregneter November Tag. Aber viele der Songs haben auch eine unglaubliche Tiefe, wie „A Fragile Thing“. Ein Song wie „And Nothing Is Forever“ erinnert an beeindruckenden Songs wie „Plainsong“ oder „Pictures Of You“.

„Warsong“ ergießt sich in herrlichen rabenschwarzen Noise und Smiths Stimme beeindruckt einen erneut. „Auch „Drone:Nodrone“ ist mazialischer Klang, wie man es lange nicht mehr bei The Cure gehört hat. „I Can Never Say Goodbye“ ist dann eine herrliche typische Cure-Melancholie, die sich gerade in dieser Jahreszeit wunderbar entfaltet. „A´ll I Ever Am“ ist ein wenig luftiger und lässt sogar ein wenig Sonne ins Album.

Der „End Song“ beginnt wie der Opener mit einem sehr langen Intro und erst nach über sechs Minuten setzt der Gesang ein. Zusammen ist es dann ungemein dichter Song, der ehrenvoll „Songs Of A Lost World“ beendet. „Songs Of A Lost World“ ist eine großartiges Album und dass besten seit „Distengration“.

Erschienen bei: Fiction Records / Universal