Bärchen und die Milchbubis – Die Rückkehr des Bumm!
Hannover hatte in den frühen Achtziger Jahre eine aktive Undergrund-Musik-Szene und auch die Bärchen und die Milchbubis waren dabei. Ihr 1980er Song „Jung kaputt spart Altersheime“ war eine Szene-Hit und dieser Slogan wurde auch an einigen Hauswänden gesprüht.
Ein Jahr später folgte ihr Debut „Dann macht es Bumm“, welches auch ein Klassiker des Punks geworden ist. Man hörte immer den Spaß heraus und die nahmen sich nicht allzu Ernst. Doch dieses Album blieb dass einzige der Band. 40 Jahre hat die Band eine Pause eingelegt und haben fast vergessen wieder zurück zu kehren.
„Die Rückkehr des Bumm!“ ist dass erste Album seit dem Erstlingswerk und die Band hat ihren Charme von damals beibehalten. Allen voran sind die Texte noch immer liebenswert naiv und selbst mein neunjähriger Sohn ist den Songs ein wenig verfallen. Besonders „Alles falsch“ mag er, vielleicht weil Sängerin Annette Grotkasten in diesem das Wort Scheiß verwendet und er dieses in seinem Wortschatz noch etwas anrüchiges hat. Aber auch weil dieser und die anderen Texten eine einfache Sprache sprechen.
In ihrem Texten geht es auch humorvoll zu, wie „Überall Insekten-Sterben, nur nicht in meinem Bett“ wie bei „Bettwanzen“. Ansonsten besingt sie über die Leidenschaft von „Katzenvideo“ und „Tantragott und Tinderhengst“ bekommen ihr Fett weg. Es ist herrlich, dass die Bärchen und die Milchbubis wieder da sind.
Beim Schlußsong „Blondie“ besingt Annette „Back to the future in den 80ern“. Das passt, denn „Die Rückkehr des Bumm!“ bringt irgendwie die Nostalgie zurück ohne jedoch zu reklamieren, „Dass es früher alles besser war“. Sie haben noch immer die Begeisterung, Spass und Leidenschaft und bei Songs wie „Kein Problem“ spürt man es deutlich. Schön, dass die Bärchen und die Milchbubis ihre Pause beendet haben und wieder da sind.
Erschienen bei: Tapete Records