Gossip – Rare Power
Bei vielen Bands die sich aufgelöst haben, weiß man dass es wirklich vorbei ist. Gossip haben sich 2016 aufgelöst und irgendwie hat man immer das Gefühl dass noch etwas sein muss. Sie haben sich damals aufgelöst, da Beth Ditto sich ihrer eigenen Modelinie widmen wollte und vielleicht wollte sich das Trio auch ein wenig aus der Öffentlichkeit zurück nehmen.
Man muss auch gestehen dass ihr Album „A Joyful Noise“ wirkte ein wenig so als wusste die Band damals nicht, wo die Reise hingehen sollte. So betrachtet, war die Auflösung sicherlich richtig und genauso richtig ist es dass Gossp wieder da sind. Denn Beth Ditto und ihre beiden Mitstreiter leben die Offenheit der Gesellschaft und die Sängerin ist sicherlich die Galionsfigur der Body-Positiv-Bewegung. Diese Freiheiten sind aber weltweit in Gefahr und deswegen freut man sich auf dieses Comeback.
„Rare Power“ ist dass Album dazu und dieses führt die Tradition seit dem zweiten Album „Music For Men“ fort. „Rare Power“ erscheint auch bei Sony Music und auch ist Rick Rubin der Produzent. Auch baut das neue Album, eine Brücke zum letzten Werk und auch dem Beth Ditto-Solo-Ausflug. Wobei bei den ersten Durchlauf fragt man sich wo die Griffigkeit im Album zu finden ist. Vielleicht hofft dass Gedächtnis doch noch mal auf einem Riott-Girl-Kracher wie „Standing In The Way Of Control“ oder ein Gitarren-Indie-Party-Kracher „Heavy Cross“.
Wobei der Opener „Act Of God“ durchaus ein rockiger Stamper ist und durchaus auch ein Hit ist. Beim Titelstück blüht die Stimme von Beth Ditto richtig auf und die Melodie ist auch kraftvoll. Was bei diesem Album auch auffällt ist dass die Songs bei den ersten Durchläufen ein wenig unspektakulär klingen, aber die Songs wachsen und werden größer.
Auch fällt auf, dass die Stimme von Beth Ditto auch mal ruhiger und auch sinnlicher klingen kann. Doch eine klassische Ballade gibt es auf „Real Power“ nicht, dafür ein paar midtempo-Dancestücke, wie „Give It Up For Love“ und mit „Touch“ ein Song mit Post-Punk-Gitarrenlauf. Insgesamt ist „Real Power“ sicherlich nicht ihre wichtigste LP, aber ist vielleicht dass stimmigste.
Erschienen bei: Sony Music