Viji – So Vanilla
Im Moment muss man viel herablassendes von Erwachsenen lesen, die sich über die Generation Z auslassen. Die Aussagen in Kurzform wäre, dass diese nichts können außer vielleicht über einen 9 to 5-Job jammern. Doch dieser Generationskampf der ist schon immer da gewesen. Wobei die jüngere Generation war schon immer dichter dran am Puls der Musik und wusste wie man die passenden Songs schreibt.
Schließlich war Elvis Jung als er mit seiner Musik, mitsamt Hüftschwung, die Gesellschaft verändert hat oder die The Beatles versetzten die Jugend in Aufruhr und waren selber gerade 20 Jahre jung. Heute setzten Künstlerin wie Billie Eilish neue Akzente und nicht etwa Billy Joel. Also den jungen Leuten gehört das Recht, Musik in die Hand zu nehmen. Der Vorteil, sie gehen ganz unvoreingenommen mit dem Erbe um. Sie machen Musik, die ältere Musiker sich nicht wagen dürfen.
Ein Musikmagazin schrieb über dass Debüt „So Vanilla“ von Viji, dass sie Nirvana-Gitarren mit Avril Lavigne Melodien mit Elektrobeats geparrt hat. So etwas ist eher eine Fähigkeit der Jugend und die Musikerin, die sowohl brasilianische aber auch österreichesche Wurzeln hat und dabei in London lebt, setzte es wunderbar um. Der Vergleich mit Nirvana Gitarren ist auch stimmig, denn es ist eine gleicher Klang wie bei den Grunge-Ikonen. Vielleicht ist auch ein wenig Attitüde von der besagten Musik, mit dabei. Wobei es keine Grunge Musik ist, aber dafür kann man auch Slackertum finden. Nur erlebt diese ein Update und macht sich die Vorteile des Bedrooms zum Vorteil.
Denn eigentlich haben alle so ein Schlafzimmer-Sound an sich und Vanilla Jenner (so der bürgerliche Name) hat sodem auch so eine sanfte Stimme, dass sie zu diesem Genre passt. Wobei, die Musik ist kein Leichtgewicht, denn eigentlich sind alle Songs auch tolle Rocksongs, wie es bei dem aufgekratzeten „Sharks“ zu spüren ist. Dieser Song klingt als hätten Garbage mit Amly & The Sniffers ein gemeinsamen Nenner gefunden. Bei „Sodatiro“ hingegen entdeckt man ein Ähnlichkeit zu Robert Palmers „Johnny & Mary“ und „Karoke“ ist ein herrlich schöner Indie-Dance-Hit, der einem nicht mehr aus dem Kopf gehen möchte. Als Gegengewicht gibt es auch ein paar Tagträumer-Songs wie „Blanket“ die wie „Something In The Way“ der Generation Z klingen.
Erschienen bei: Speedy Wunderground / PIAS / Rough Trade