The Black Pumas – Chronicles Of A Diamond

Es passiert nur sehr selten, dass eine Band mit dem Debüt den Turbo einschaltet und gleich so ein großen Erfolg hat, wie The Black Pumas. 2019 brachten sie das schlicht „Black Pumas“ betitelte Debüt heraus und es verkaufte sich nicht nur recht ansehnlich, es wurde auch mehrfach für den Grammy nominiert. Das führte dazu dass The Black Pumas auch beim NFL Draft spielen durften und selbst bei der Amtseinführung von Joe Biden gaben sie ein Ständchen.

Mehr kann man nicht erreichen und nun kommt dass zweite Album. So ein Nachfolger ist ja immer ein Sorgenkind, da man den Erwartung nicht gerecht wird und eine Kopie des Erfolges ist auch schwer herzustellen. „Chronicles Of A Diamond“ heißt dass schwierige Unterfangen und man kann sagen dass die Amerikaner um Sänger Eric Burton nichts falsch machen. Man kann sogar sagen dass sie es geschafft haben die besagte Erfolgsformel noch einmal zu erstellen ohne dass es klingt als hätte man es mit dem selben Album nochmal zu tun.

Dabei sind die Zutaten die selben, es ist wieder Retro-Soul, der auf klassischen Instrumenten entstanden ist. Das erweckt wieder eine gewisse Bodenständigkeit und auch spürt man wieder dass Herzblut in jedem Lied. Auch dabei ist wieder eine gewisse Zuneigung zu psychedelische Momente, ohne dass diese Eigenschaft die Melodien vernebeln. Das erkennt man auch daran, das nur „Angel“ die fünf Minuten Spieldauer(und dass nur um fünf Sekunden) überschreiet.

Musikalisch ist dass Album durchaus offen. „Hello“ ist eine klassische Soul-Ballade die zum Ende hin richtig opulent wird. Der Opener „More Than A Love Song“ ist ein kraftvoller Song mit einem eingängigen Refrain und auch eine Priese Gospel. „Ice Cream (Pay Phone“ ist ein wenig rumpelig geworden und hat schon durchaus dreckig gespielte Gitarren und dazu der Falsett Gesang und irgendwie hätte dieser Song auch von Prince stammen können.

„Gemini Sun“ hat Kraft und mit der Orgel auch eine psychedelische Wucht aufweist. Ein wenig New Swing Elemente finden man bei „Mrs. Postman“ und das Titelstück ist mit viel Leidenschaft in der Stimme eine echte Ballade mit urbanen Wall Of Sound. Ja, die Arrangements und Produktion von Band-Mitglied Adrian Quesada sind immer anspruchsvoll und überraschen immer wieder erneut.

Sie sind nicht immer vorhersehbar und vor allem entdeckt man bei jedem neuen Durchlauf noch kleine Feinheiten entdeckt dabei Rock, Blues, Soul, Funk und Gospel paart. Man kann sagen dass Black Pumas, wenig geändert haben zum Debüt und dennoch ist die schwierige Aufgabe, des zweiten Album, unheimlich gut gelungen.

Erschienen bei: PIAS / Rough Trade

blackpumas.com