Alison Goldfrapp – The Love Invention

Dass erst jetzt das Solodebüt von Alison Goldfrapp erschienen ist, mag verwundern. Das liegt sicherlich daran, dass die Musikerin und Sängerin seit über 20 Jahre bekannt ist. Vor allem ist sie die Hälfte des Duos Goldfrapp, und da haben sie schon so unterschiedliche Alben herausgebracht dass sie sich ordentlich austoben konnte. Zudem war sie auch manchmal schon Gastsängerin bei anderen Acts wie Röyksopp.

Dennoch hat Alison Goldfrapp erst jetzt ihr erstes eigenes Album „The Love Invention“ herausgebracht. Bei diesem zeigt sie sich so poppig wie noch nie in ihrer Karriere. Dabei schickt sie die meisten Songs auf den Dancefloor, wo sie dann eine wirklich gute Figur machen. In diesem Genre war sie schon oft unterwegs, und da merkt man, dass sie sicher und selbstbewusst klingt. Auf „The Love Invention“ sind die Song recht farbenfroh, glänzen und glitzern. Zudem ist es auch facettenreich und präsentiert unterschiedliche Momente und Emotionen, die man auf der Tanzfläche erleben kann.

Es gibt verführerisch laszive Disco-Hymnen wie „So Hard So Hot“, aber auch Stücke, die geradlinig sind und dennoch eine herrliche Pop-Melodie haben wie der Opener „Never Stop“. Manchmal ist die Musik auch körperlicher und anrüchiger, wie „Gatto Gelato“, und dann präsentiert sie auch euphorische Momente wie „Fever“ und sphärisch verwobene Lieder wie „Subterfudge“. „The Love Invention“ ist ein richtig klassisches Dance-Disco-Album geworden, das auch ungemein leicht daher kommt.

Das ist ein wenig ungewohnt, und man muss sich entsprechend daran gewöhnen. Was ein wenig fehlt, ist ein Hit, so wie sie es schon öfter geschafft hat, wie damals bei „Ooh La La“.

Erschienen bei: BMG

https://www.goldfrapp.com/