Alina Lieske – Winter im Mai

Alina Lieske hat mit „Winter im Mai“ ihr zweites Album herausgebracht, und das verwundert, immerhin ist sie im sogenannten Showgeschäft ein alter Hase. Geboren ist die Künstlerin am 14. März 1966, und schon Mitte der siebziger Jahre war sie in der Fernseh-Serie „Das feuerrote Spielmobil“ zu sehen.

Als Teenager trat sie als Sängerin schon mit Größen wie Konstantin Wecker und Udo Lindenberg auf. Sie absolvierte eine Ausbildung als Schauspielerin und spielte an vielen renommierten Theatern und war auch gelegentlich im Fernsehen zu sehen. Jetzt ist „Winter im Mai“ erschienen, und dort hört man eine reife Platte, die vor allem durch die feinen Arrangements besteht.

Alina Lieske hat Musiker um sich versammelt, die ihr ein sehr smartes und geschmackvolles Jazz-Arrangement erschaffen haben. Hier keine wilde Variante, eher eine, die sanft ist, und vor allem ist auch angenehmer Pop zu vernehmen. Man hört Streicher und Bläser, Backing Vocals, einen warmen, dichten und zeitlosen Sound. Wenn man sich darunter nichts vorstellen kann, dann kann man auch sagen, dass einen die Musik von Alina Lieske einwenig an Annett Louisan erinnert.

Nur dass die Arrangements bei Alina Lieske weniger verspielt daher kommen. Auch ihre Stimme ist eine andere, und die kann sich hören lassen, umfasst immerhin 4 Oktaven, und man erkennt auch, dass sie schon Schauspiel-Erfahrung in großem Umfang vorweisen kann. Denn sie spielt mit ihrer Stimme und kann auch keck und eine Art Einzelgespräch mit sich führen, wie beim Opener „Mir geht es gut – Danke“, bei dem auch ein wenig Funk zu hören ist. Bei schwofigen Balladen wie „Solange es Dich gibt“ klingt sie verführerisch Auch ein wenig Drama wie „Betty Blue“ mitsamt leichtem Swing und Orchester-Sound klingt gut.

Auch die Band zeigt sich wandelbar, und selbst ein komischer Rhyhtmus wie bei „1, 2. 3“ zeigt, dass die Band gut eingespielt ist. Dass die Musiker ihr auch in alle Genres folgen, ist klasse.

Erschienen bei: Waldzimmer Records

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