Chad Lawson – Breathe

»Jeder sollte sich zurücklehnen können, die Augen schließen und ziehen lassen, was ihn bewegt, genau das schwebte mir vor mit diesem Album«, das sagt Chad Lawson über sein neues Album „Breathe“. Das ist schon stimmig und fängt schon an, wenn man erstmal seine Augen offen lässt und das schöne florale Cover anschaut.

Doch die Musik auf dem elften Album ist in der Tat eine, bei der man sich zurücklehnen kann. Der bekannte Komponist und Pianist hat auf „Breathe“ meist leise, zerbrechliche aber wirkungsvolle Stücke, Manchmal wehen sie so sanft einem zu und wirken unbeschwert, und dann kommt auch mal ein Moll-Ton hinzu.

Dabei liegt der Fokus auf seinem Klavierspiel, denn meist nimmt man kaum ein anderes Instrument wahr. Doch es gibt auch Ausnahmen. Im reich orchestrierten Eröffnungsteil sind die imposanten Streicherklänge des Cellisten Peter Gregson und der Geigerin Esther Yoo zu hören sowie der Musiker des Royal Philharmonic Orchestra. Doch diese Augenblicke sind nicht übertrieben, eher sind es Gesten, die bescheiden sind. Chad Lawson will mit seiner Musik, dass die Menschen sich zurücklehnen können.

Doch die Gedanken zu seiner Musik sind nicht immer unbeschwert. Es geht um Trauer und um das Loslassen, aber auch um Liebe. Aber manchmal muss man Trauer auch überwinden, und da hilft es, sich zu besinnen und die Augen zu schließen und in sich ruhende klassische Musik zu hören. Da ist Chad Lawsons „Breathe“ hervorragend geeignet.

Erschienen bei: Decca

https://www.chadlawson.com/