Ladyhawke – Time Flies

Man hatte schon das Gefühl, dass Phillipa Margaret Brown alias Ladyhawke irgendwie verschwunden sei. Denn ihr letztes Album „Wild Things“ liegt schon fünf Jahre zurück. Wobei, schaut man ihr Veröffentlichungs-Intervall an, liegen immer Pausen von ein paar Jahren dazwischen. Von daher ist alles im zeitlichen Lot.

Aber so einfach war die Pause seit dem letzten Album nicht, denn die Musikerin aus Neuseeland hatte mit Depression und Angstzuständen zu kämpfen. Zudem war sie auch noch an Hautkrebs erkrankt, von daher ist es doch erstaunlich, dass Ladyhawke bei dem Intervall geblieben ist. Musikalisch ist sie sich durchaus treu geblieben. Es ist Indie-Pop mit häufig eingängigen Melodien.

Meist sind sie nicht so catchy wie damals beim Debüt „Ladyhawk“, dennoch groß genug, und gerne wird bei den Arrangements ein wenig geklotzt. „Guilty Love“ ist so ein Song, bei dem man auch sagen kann, dass er eher rockend ist. Da gibt es dicke Synthie-Klänge mit Gitarren, und das Ganze wirkt schon ein wenig aufgemotzt. Doch so ist es nicht immer; so ist „Take It Easy Mama“ zwar auch vollmundig, hat aber trotz Melancholie etwas Leichtes an sich. Gelegentlich hört man auch fast kindlich-naive Melodien heraus, und bei „Adam“ hat man das Gefühl, eine alte Italo-Disco Demo-Aufnahme zu hören.

Es ist schon erstaunlich, dass trotz der Schicksalsschläge die Melancholie hier nur zart daher kommt und der Pop doch im Vordergrund steht.

Erschienen bei: BMG

ladyhawkemusic.com