The Allergies – Promised Land
Schon gleich beim ersten Release von Rackabeat und DJ Moneyshot wussten die beiden, wie man bombastischen Groove erzeugt. Das ist nun fast zehn Jahre her, dass die beiden sich unter dem Namen The Allergies formiert haben.
Seitdem haben sie sich einen Namen gemacht und präsentieren zudem ein anderes Bristol, also keine traurigen TripHop-Beats, sondern schnellen Hüftschwungalarm. Da ist auch Langspieler Nummer fünf keine Ausnahme, bis auf das letzte der 15 Stücke, namens „You“, hat alles ein atemberaubendes Tempo drauf.
Und selbst der Schlusssong hat, obwohl es eine geschmeidige klassische Soul-Ballade ist, mehr Schmiss als die Konkurrenz. Bei den anderen 14 Songs wirbeln die beiden Musiker und Produzenten mit allem umher, was Bewegung hat. Dabei sammeln sie aus allen Jahrzehnten was auf und vermengen es in ein Ohrenkonvolut. Siebzigerjahre Funk gibt es überall, und bei Stücken wie „Love Somebody“ herrlich lebhaften Big Beat, der so mitreißend ist wie damals bei Fatboy Slim.
Aber auch neunzigerjahre HipHop wird verabreicht. An anderen Stellen klingt es wie das Debüt der Samplebastler von The Avalanches, und bei „New Thing“ gibt es beschwingten Soul mit Acid-Jazz-Einschlag. Dazu dann sehr dezente Electronica-Klänge, die aber wissen, wie man Füße in Bewegung bringt. Dazu geben die beiden Briten auch noch dem Nachwuchs eine Chance, wie Andy Cooper, Lyrics Born, Marietta Smith und Dynamite MC. „Promised Land“ ist so herrlich lebhaft, bunt und macht so viel Freude, wie es nur sehr wenige Platten schaffen.
Erschienen bei: Jalapeno Records / Good To Go