Angrusori – Live At Tour

Es wird ja viel über Weltmusik gesprochen, und selten würde der Begriff bei der Band Angrusori passen. Man kann aber auch sagen, dass es sich hierbei eher um ein Projekt handelt, welches federführend vom norwegischen Organisten Nils Henrik Asheim geleitet wird, und stellvertretend übernimmt es auch die tschechische Geigerin Iva Bittová.

Dazu kommen dann noch zehn weitere Musiker, zumeist aus Osteuropa. Genauso bunt ist dann auch die Musik, wobei es natürlich Weltmusik ist, sich aber doch mehr auf den östlichen Teil Europas beschränkt, und eine besondere Vorliebe gibt es für Roma-Musik. Die wird hier auch nicht vermengt mit irgendwelchen Beats. Vielmehr wird die Tradition gelebt und hat auch viel Schmerz in den Songs, selten wird schwungvoll aufgespielt.

Gut, bei „Jol, So Kerava“ gibt es jede Mengte Möglichkeit zum Tanzen oder sich mit Rotwein zu betrinken, und dennoch ist da auch gefühlt viel Schmerz in der Musik. Was bei diesem Song dann auch zum Tragen kommt, ist, dass es live ist, und man viel Klatschen hört und wie die Musiker feiern, jubeln und eben tanzen. Beim Opener „Sar Me Khere Dzava“ sind die Arrangements aus Drone, und dennoch hat es etwas mediterran, dazu hört man dann leidende Gesänge, und dennoch gehen sie zu Herzen.

Was Angrusori auf „Live At Tour“ servieren, hat viel Traditionelles und ist zudem packend.

Erschienen bei: Hudson Records

hudsonrecords.co.uk/product/angrusori-live-at-tou