Ilse Delange – Changes
Als die Band The Common Linnets 2014 den Eurovision-Song-Contest gewann, da war ganz Europa beeindruckt von diesen Newcomern. Man muss zugegeben, „Calm After The Storm“ fiel mit dem Folk- und Country-Einschlag auf und war ein guter Kontrast zu den doch meist Dance-Songs. Was die wenigsten wussten, ist, dass die Sängerin Ilse Delange in den Niederlanden schon lange ein gefeierter Star in der Dimension von Helene Fischer war.
Gut, sie machte von Beginn an keine Disco-Schlager, sondern nahm ihr 1998er Debüt „World Of Hurt“ in Nashville auf und hatte logischerweise jede Menge Country. Gleich mit diesem Langspieler landete sie auf Platz Eins bei unseren Nachbarn und wurde auch mit Edelmetall ausgezeichnet. Seitdem haben bis auf ein Album alle Gold- und meistens Platin-Auszeichnungen bekommen. „Change“ ist mittlerweile das zehnte Werk der Musikerin. Man muss schon feststellen, dass es nicht mehr ganz so countrylastig zugeht wie in den Anfangstagen. Dennoch kann man dieses Genre noch immer sehr präsent spüren.
Nur gibt es zudem vor allem auch viele eingängige Melodien wie den Opener „Changes“, den man schon beim zweiten Hören innehat Ja, da kann man klar sagen, das ist ein Pop-Song, der mit seiner Fröhlichkeit durchaus auch im Radio laufen könnte. Auch wenn es wehmütiger wird, wie bei dem Duett mit Michael Schulte „Wrong Direction“ ist es saftiger Pop, und der schwingt eigentlich nahezu überall mit. „Way Back Home“ lässt sogar die Discokugel locker schwingen. Bei „Deep Sea“ hört man dann auch mal eine Steel-Gitarre und kommt wieder in das alte Fahrwasser, und von daher ist man dann auch mehr im Country, Folk und Amerciana unterwegs. Alles nicht puristisch, dafür mit griffigen Melodien. Gerne wird es zum Ende auch noch ein weniger melancholischer und intimer, was dem Album auch ganz gut steht.
Bei der Deluxe-Edition gibt es dann noch eine Coverversion des Keane-Stücks „Somewhere Only We Know“, das ganz gut gelungen ist, dazu Akustik-Versionen, zwei weitere Stücke und zwei Aufnahmen von ihr aus der TV-Sendung „Sing meinen Song“.
Erschienen bei: Embassy Of Music