Under The Reefs Orchestra – Under The Reefs Orchestra

Das Under The Reefs Orchestra gibt es noch nicht zu lange, und mit dem gleichnamigen Werk ist das Debüt gerade draußen. Gegründet haben sie sich 2017 und waren seitdem in ihrer Heimat Belgien fleißig unterwegs. Dabei ist das Land nicht gerade groß und die Mixtur von Under The Reefs Orchestra auch nicht so, dass sich die Massen dazu hingezogen fühlen.

Schließlich nennen sie den Indie-Außenseiter Jim O’Rourke als Referenz, aber auch der Jazz-Freigast von Moondog übt nach eigener Aussage spürbaren Einfluss aus. Das hört man dann auch in der Musik der vier Herren, so ist diese unangepasst, und man muss gar nicht erst nach klassischen Strophe-/Melodie-Schemata suchen. Was aber nicht heißt, dass man sich vor wilden Ritten durch Rhythmen, Stile und Laut-Leise-Bauweise hier nicht mehr retten kann.

Nein, die Musik von Under The Reefs Orchestra hat durchaus etwas in sich Ruhendes. Aber ganz besonders ist, dass der Sound hypnotisch ist und einen Sog entwickelt. Aber es gibt auch Momente, wie „Le Marcheur“, in denen dann zwischendurch Post-Rock-Noise durchbricht. Bei „Sumo“ geht dann der Krach noch mehr durch, und da ist dann auch eine kraftvolle Dynamik zu spüren, die einen schnell mitnimmt. Manchmal baut sich aber auch mutiger Jazz auf, und dann gibt es auch Morricone-Country-Bauten mit zusätzlichen Halluzinogen-Momenten.

Erschienen bei: Capitane Records

underthereefsorchestra.net