The Hempolics – Kiss, Cuddle & Torture Volume 2
Wenn ein Album als Beititel „Volume 2“ in sich trägt, weiß man, dass es zuvor einen passenden Vorgänger gegeben hat. Meist stehen solche Platten auch thematisch zusammen. Bei „Kiss, Cuddle & Torture“ gab es 2017 einen Vorgänger, der dafür sorgte, dass der Band The Hempolics entsprechende Aufmerksamkeit zuteil wurde. Und so gab es zwischenzeitlich Zusammenarbeiten mit Faithless, Incognito und sogar mit Portishead, wodurch die Band noch bekannter wurde.
Jetzt ist der zweite Teil von „Kiss, Cuddle & Torture“ draußen und der zeigt sich noch vielseitiger als das Debüt. Denn die Band um den Musiker Robin „Grippa“ Laybourne vermengt diesmal Black Musik unterschiedlicher Couleur wie Reggae, Soul, Jazz, Funk und vermischt dies verführerisch ohne sich dabei zu sehr aufzudrängen.
Der Opener „Full O Surpises“ hat anfänglich einen leicht psychedelischen Orgel-Sound, lässt aber viel Platz für Dub mit schönem und relaxtem Gesang, der aber die Wichtigkeit beibehält. Und so bleibt es auch auf Albumlänge, denn obwohl die Band sich diesmal vor allem gerne mal zurücklehnt, bleibt es spannend und packend. Es liegt an der sehr abgestimmten Band, die die Genres gut fusioniert und somit gute Arrangements habt, die immer gut bestückt sind aber nicht dick aufgetragen werden.
Dass dabei auch manchmal ein Hit, der sogar im Radio laufen könnte (wenn die Welt gerecht wäre), wie „Place Is Here“ herauskommt, beweist, zu was The Hempolics in der Lage sind. Und dass danach mit „Bogadashi“ ein Stück kommt, das nach Massive Attack auf einer Reggae-Party klingt, zeigt, wie weit die Spannbreite dieser Band reicht. Das zum Schluß gejammte „The Enemy“ lässt dass Album gekonnt ausklingen.
Erschienen bei: Zee Zee Records / Indigo
https://hempolics.bandcamp.com/album/kiss-cuddle-torture-vol-2