Rachael Dadd – Flux

Rachael Dadd musiziert seit 15 Jahren und bringt genauso lange Platten heraus, und dennoch geschieht das gefühlt unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Dabei sollte man bei ihr durchaus hinhören. „Flux“ ist das achte Album der Sängerin und vielleicht auch das dringlichste von allen. Dafür hat sie sich nun fünf Jahre Zeit gelassen.

In der Zeit ist viel passiert, sie ist Mutter geworden, und aus dieser Veränderung heraus betrachtet man vieles anders. In Vielem, was früher nicht aufgefallen ist, erkennt man jetzt die Schönheit. Aber man betrachtet vieles auf der Welt auch mit wesentlich mehr Sorge, man möchte ja, dass der Nachwuchs noch auf einem Planeten leben kann.

Genau diese Sichtweisen waren bei der Entstehung von „Flux“ vorhanden. „Wir sind alle so besessen vom Fortschritt, wollen immer nur weiter, weiter, weiter. Ich habe das Gefühl, die Leute sind blind geworden für das Wesentliche und setzen völlig falsche Prioritäten, was ihre Werte angeht.“, sagt Rachael Dadd. Auch hat sie das Flüchtlings-Elend an den Grenzen von Europa sehr tief betroffen. Dieses spiegelt sich in den Liedern wider, aber als Gegenstück auch die Sichtweise, dass die Natur mächtiger ist als unser menschliches Dasein.

Musikalisch ist das eine sehr sanfte Variante des Folk. Die Rhythmen sind leicht und entstehen gerne durch Klatschen oder Fingerschnippen, die Gitarre ist federnd, der Gesang auch meist leicht, und alles zusammen ist gern unbeschwert. Das passt nicht immer zu den ernsten Themen, aber gibt einem die Geborgenheit, die ein Kind benötigt.

Erschienen bei: Memphis Industries / Rough Trade

www.musicglue.com/rachael-dadd/