5K HD – High Performer

Was soll der Name 5K HD bedeuten? Verbindet man damit eine Band? Sind wir mal ehrlich, klingt eher wie die Produktbezeichnung für einen Flachbildschirm. Doch so schlecht ist der Vergleich gar nicht, denn wie kann man HD auf Musik übertragen? Da muss man nur den Nachfolger von „An To In A“ namens „High Performer“ nur anhören.

Denn der österreichische Fünfer bedient sich im Pop, aber nicht diesem gewöhnlichen, der auf schnelle Effizienz und auf glasklare Refrains baut. Dabei ist der Gesang der Sängerin eben dann doch so klar wie Glas und klingt dennoch nicht austauschbar. Das liegt vor allem an den Arrangements, die so viele Gefühlsregungen haben. So wirken die Songs zerbrechlich, episch, brachial, gefährlich, ein wenig verspielt, könnten aber auch Filmmusik sein und haben gerne etwas Futuristisches an sich.

Das Titelstück beweist vor allem die letzte Umschreibung, denn hier werden die Ohren gekitzelt mit all den hektischen zarten Beats und Geraschel. Vielleicht hätte man so einen Song früher als Indietronic angepriesen, und es wäre nicht unpassend gewesen. „Selfish Lover“ hat ebenso viel Geraschel und mehr Klang-Gimmicks als alle YPS-Hefte zusammen und dabei dennoch etwas Geheimnisvolles in sich, auch der Gesang ist irgendwie aus einer anderen Galaxie.

Doch 5K HD können auch irdische Dubstep- Gewitter, wie bei „In, Out“, und überraschen schon wieder. Es ist viel Abstraktes zu finden, und da erkennt man, dass 5K HD ihren Ursprung im Jazz haben.

Erschienen bei: Ink Music / Rough Trade

5khd-music.com/