The Hu – The Gereg
Im ersten Moment muss man daran denken, dass hier eine Band absichtlich auf ein Wortspiel setzt. Zumal es ja passt, dass The Hu gerade dieses Jahr mit „The Gereg“ ihr Debüt heraus hauen. Denn dieses Jahr ist auch das Comeback-Album der britischen Rock-Institution The Who erschienen. Die Geschichte von The Hu ist zwar noch nicht so lang, aber der Bohei um die Band derzeit ein ähnlicher, denn The Hu haben sich im Metal-Bereich durchaus einen Namen gemacht, was vor allem an deren Konzerten liegt.
Zum einen entert eine große Schar an Männern die Stage, was ja schon alleine Eindruck schindet. Zum anderen liefert die Band aus der Mongolei auch eine sonderbare musikalische Mischung ab. Im ersten Moment könnte man als Folk-Rock betiteln, und sicherlich spiegelt ihre mongolische Heimat sich wider. Denn exotisch klingt es allemal, was aber vor allem an den teilweise selbstgebauten Instrumenten liegt. Das ganze vermischen sie mehr mit hartem Rock als krudem Metal.
Dennoch ist hier jede Menge Druck, der dafür sorgt, dass man es auch in unseren Breitengraden verstehen kann und es dennoch immer ordentlich aus der Rolle fällt. Dazu trägt verstärkend bei, dass hier meist Kehlkopf-Gesang angewandt wird. Das ganze ist dann sehr folklastig und wird sicherlich auch Fans von Acts wie Corvus Corax oder In Extremo gefallen, auch wenn The Hu eine ganz eigene Art haben. Was einem vielleicht schwerfällt, ist, dem auf Albumlänge zu folgen.
Wenn man dieser Musik und dem Gesang nicht allzu viel abgewinnen kann, ist die Idee nach zwei, drei Songs vielleicht schon überstrapaziert. Doch wer sich auf solchen Folk einlassen kann, der wird hier seine Freude haben, egal ob gewolltes Wortspiel oder nicht.
Erschienen bei: Eleven Seven Music