Allusinlove – It´s Okay To Talk

Allusinlove haben einen Neustart begonnen, da war ihr Debüt „It´s Okay To Talk“ noch nicht mal im Kasten. Denn die vierköpfige Band aus Leeds nannte sich vorher Allusondrugs. Es scheint, als wollte man nicht mit Drogen in Verbindung gebracht werden. Wobei der Sound jetzt nicht richtig clean und glatt klingt, aber es ist aber auch nicht die Neudefinition der Rockmusik.

Das muss ja auch nicht sein, und sind wir mal ehrlich, wie oft gibt es Musik die komplett neu klingt? Es ist schließlich auch wichtig, dass man sein Handwerk versteht, und das schafft das britische Quartett mühelos. Ihre Musik ist kraftvoll und klassischer Alternative Rock, der aber sehr frisch klingt. Alles hat Druck, Gitarre hat Muskeln, Bass wummert und das Schlagzeug wird auch malträtiert. Der Gesang hat alles, was man sich wünscht: ruhige Passagen genauso wie angedeutete Screammo-Parts.

Die Songs sind nahezu alle hymnenhaft und haben ordentlich Chords und dennoch sind diese nicht so, dass sie sich abnutzen. In manchen Momenten, wie bei „It´s Ok to Talk“, klingt es ein wenig nach Wave-Musik und erinnert auch stark an Glasvegas. Vielleicht liegt dieses an den beiden Produzenten Alan Moulder und Catherine Marks, die U2 und The Killers schon auf den richtigen Weg gebracht haben. Auch „I´m Your Man“ hat etwas von New Wave, und das Schlussstück „The Deepest“ ist ein ruhiges Stück, welches zwar Pathos aufweist, dieses aber nicht dick aufgetragen.

Allusinlove beschenken uns zwar nicht mit neuen Ideen, sind aber durchaus gut produziert und haben griffige Songs, und wenn alles gerecht läuft, sollte die Band bald all den Leuten bekannt sein, die Rock-Acts kennen, die im Rock-Radio zu hören sind.

Erschienen bei: Good Soilder Records / Rough Trade

soundcloud.com/allusondrugs