The Grand East – What A Man
Viele Bands sträuben sich, wenn sie gefragt werden, wie sie ihre Musik anhand von Genres bezeichnen würden. Es wird gedruckst und am Ende immer gesagt, dass man sich nicht in eine Schublade stecken lassen möchte. Die Band The Grand East hingegen sieht dies nicht so verbissen, sie machen Rock´n Soul und liegen damit nicht so ganz falsch.
Auch wenn Soul-Puristen sicherlich die Nase rümpfen und die Haare raufen und sich fragen, wo der Soul sich hier versteckt hält. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht, die Musik dingfest zu machen, denn es sind noch andere Genres zu erkennen. Allen voran spürt man den Blues an allen Ecken und Kanten, und wenn dieser sich mit Rock paart, kann es wirklich dynamisch werden, wie bei „I´ve Been Young“, da türmen sich dann noch wile Wall Of Noise und geben einem das Gefühl, der Sänger halte eine Voodoo-Messe ab.
Was auch auffällt, ist, dass die niederländischen Band auch eine Zuneigung zu The Doors hat, denn diese hört man immer wieder durch, am stärksten bei „Burn Away“. Der hätte eben auch auf einem der Klassiker von Jim Morrison und Co sein können. Markant ist auch, dass die Songs gerne ausufern und ein paar Wendungen nehmen, weshalb man sie auch gerne mit emsigen King Gizzard & the Lizard Wizard vergleicht. The Grand East übertreiben es nicht so mit dem Stilmix und sind halt nicht so fleißig, denn „What A Man“ ist das zweite Album seit der Gründung am 19. November 2015.
Sie lassen sich also mehr Zeit, und man kann sich vorstellen, dass sie mit dem nächsten Langspieler einem breiten Publikum bekannter werden. Verdient hätten es The Grand East.
Erschienen bei: Pop-Up Records / Soulfood