Baba & Djana Sissoko – Fasiya
Baba Sissoko ist in Bamako / Mali geboren und beherrscht einige Instrumente, die nur sehr Wenige so gekonnt spielen. Die meisten davon sind in unseren Breitengraden doch eher unbekannt. Allen voran gilt er als Meister des Tamini, einer Talking Drum, die er schon seit seiner Kindheit spielt und von seinen Verwandten erlernt hat. Diese sind in Mali auch bekannt für ihre Musik.
Das Besondere an dieser Tamini ist, dass er mit einer organischen Bewegung viele Rhythmen erzeugen kann. Und das neue Werk „Fasiya“ ist auch ziemlich rhythtmusbetont und treibend, was sicherlich auch diesem Instrument zu verdanken ist. Ein anderer Grund ist auch, dass Baba Sissoko einer alten Griot-Dynastie entsprungen sein soll, die mit Musik die Herzen beruhigen soll, allerdings nicht die Beine. Die werden hier immer angetrieben von einem Rhythtmus, den man hierzulande auch beim Afrobeat einordnen würde.
Ein gutes Beispiel ist „Aye Donke“, ein treibendes Stück, welches die ganze Zeit in Bewegung ist, dabei Bläser, sonderbares Schlagwerk und dennoch herzlicher Gesang von ihm und Djana Sissoko zu hören ist. Mehr Funk hat allerdings „Samory“, was vor allem an der toll ausgearbeiteten Bläser-Fraktion liegt und dem kraftvollen Gesang von Djana. Man merkt, dass Baba seine traditionelle Musik aus Mali auch mit modernen Elementen aufwertet, ohne seine Spuren zu verwischen.
Zudem schaut er gerne über den Tellerrand, was man unter anderem bei „Samory“ bemerkt. Aber auch die Tatsache, dass er bei „Mande Masadjo“ eine malische Version des Blues spielt, zeigt, wie vielseitig die beiden auf „Fasiya“ unterwegs sind.
Erschienen bei: Blind Faith Records