Madeline Juno – Was bleibt

Irgendwie ist es seit Jahren so, dass Sänger und Sängerinnen hierzulande irgendwann auf deutsch umschwenken. Man kann sich halt einfacher ausdrücken, und den Hörer erreichen die Worten direkt und ohne Umwege. Auch Madeline Juno hat mit „Was bleibt“ ihr zweites deutschsprachiges Album aufgenommen.

Auch diesmal strahlt es ungemein viel Wärme aus, und man muss auch sagen, es regieren hier eher die sanften Töne. Was aber nicht bedeutet, dass hier nicht mal ein wenig aus der Rolle gefallen wird. Da wäre „New York“, bei dem die Beats ein wenig kraftvoller sind, oder die dezent gegen den Strich gebürsteten HipHop-Strukturen bei „Borderline“. Man merkt also, dass Madeline Juno auch andere Facetten zeigen kann. Und dass in den Songs auch immer ein lieblicher Groove wohnt, macht die Musik charmanter.

„Zu Zweit Alleine“ ist der Opener, der im akustischen Gewand daher kommt, in dem es um eine verflossene Liebe geht. „Grund genug“ hingegen ist ein guter Radio-Pop-Song, der bestimmt einige Freunde finden kann. Man muss aber auch gestehen, dass Vieles auch für diesen Moment im Radio konzipiert wirkt, was aber auch irgendwie nachvollziehbar ist in Zeiten, wo die Charts von deutschsprachigen Produktionen regiert werden. Das kann man verwerflich empfinden, dass man auch auf diesen Zug aufgesprungen ist, aber „Was bleibt“ ist dafür sehr gut produziert.

Erschienen bei: Embassy Of Music

www.facebook.com/MadelineJuno